Ein Wiener Taxifahrer gibt an, von einem Fahrgast um 18.000 Euro geprellt worden zu sein. Räuberpistole oder Wahrheit?
Die abenteuerliche Geschichte, die ein Wiener Kollege der Polizei Euskirchen berichtete, wurde bereits in vielen Medien aufgegriffen. Demnach bestellte der Stammkunde den 47-jährigen Taxifahrer nach Monaco. In Monte Carlo ließ sich der Kunde abholen und über Nizza und Brüssel nach London fahren. Von dort aus ging es in die Slowakei und über die Eifel wieder zurück nach London.
In London angekommen gab der Fahrgast nach Darstellung des Fahrers an, er könnne den entstandenen Fahrpreis in Höhe von 18.000 Euro nicht bezahlen, habe aber Geld auf einer Bank in Cancun. So ging die Odyssee der beiden weiter nach Mexiko, wo der Auftraggeber verschwand. Der Taxifahrer ließ sich Geld von seiner Frau für den Rückflug schicken. Er erstattete dann bei der Polizei in Euskirchen, wo der Reisende Verwandte haben soll, Anzeige.
Laut Süddeutscher Zeitung geht die Polizei davon aus, dass die Geschichte wahr ist und ermittelt an Hand einer Personenbeschreibung. Laut dem Internetportal oe24.at sei dem Taxifahrer der Name des Fahrgastes nicht bekannt, obwohl er ihn schon zuvor mehrfach über längere Strecken transportiert haben will. Die Polizei habe „relativ wenig Ansatzpunkte“ für ihre Ermittlungen.
Die Bild-Zeitung allerdings will den angeblich flüchtigen Fahrgast ausfindig gemacht haben. Der 40-jährige mit Wohnsitz in den USA gab an, er habe den Taxifahrer 2015 als Chauffeur in Panama eingestellt. Dort habe der heutige Taxifahrer, so der Verdacht des Fahrgastes, letzterem Gegenstände im Wert von mehreren Zehntausend Euro gestohlen. Die Fahrt sei jetzt eine Art Wiedergutmachung gewesen. Der Fahrgast will nun ebenfalls Anzeige erstatten.
Das Taxiunternehmen hatte das Taxi zwischenzeitlich als gestohlen gemeldet. Es steht jetzt in Deutschland. Der Wiener fürchtet nun um seinen Arbeitsplatz. prh
Symbolfoto: Taxi Times
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Abenteuerlich!!!Aber aus eigener Erfahrung durchaus möglich.Als Taxifahrer erlebt man die kuriosesten Dinge.Was mich allerdings wundert, dass dem Fahrer der Name des Kunden so gar nicht bekannt ist, wenn es doch ein Stammgast ist und er doch auch schon als Chauffeur bei diesem angestellt war.Also ich kenne alle meine Stammkunden mit Vor- und Nachname. Oft weiß ich auch die intimsten Dinge meiner Fahrgäste.