Die Go-Jek App, bei der Moped-Taxis in Indonesien vermittelt werden, gibt es jetzt seit knapp zwei Jahren und das Unternehmen boomt. Die Fahrerflotte hat sich innerhalb von anderthalb Jahren von 800 zu über 200.000 Fahrern in fünfzehn Städten vervielfacht. Auch der Service wurde ausgeweitet.
Taxifahren per Moped. Helm auf, hinten drauf und gut festhalten. Die quietschgrünen Jacken und Motorradhelme sind inzwischen fester Bestandteil von Jakartas Stadtbild geworden. Mopeds sind hier im Stadtgewimmel bisher das beste Verkehrsmittel. Während das „normale“ Taxi im Berufsverkehr nicht weiterkommt, wird sich auf dem Moped durch den Stau durchgemogelt, im schlimmsten Fall einfach über den Gehweg. Go-Jek ist deshalb beliebter geworden als das Auto-Taxi. Mittlerweile kann der User aus vierzehn Angeboten wählen. Go-Jek liefert jetzt auch das Essen aus dem Lieblingslokal, Go-Jek geht einkaufen und holt das Nötigste aus der Apotheke. Go-Jek stellt Masseure, Kosmetiker, Handwerker und sogar einen Putztrupp.
Bisher sind App-betriebene Taxiunternehmen in Indonesien vollkommen unreguliert. Für konventionelle Taxifahrer hingegen gilt ein Mindestpreis pro Kilometer. Go-Jek kann da natürlich leicht mit niedrigeren Preisen und Rabatt-Aktionen locken. Die Regierung schiebt dem aber jetzt auch einen Riegel vor. Ab dem 11. April gelten Go-Jek, Uber und Co. auch in Indonesien offiziell als öffentliche Verkehrsmittel. Dann kann die Regierung auf Preise, Löhne, Steuern und Flottengröße Einfluss nehmen. Die Fahrzeuge müssen höhere Sicherheitsstandards erfüllen. Die Fahrer dürfen sich außerdem nur noch an offiziellen Taxiständen aufstellen und nicht mehr an jeder Straßenecke Kundschaft zusteigen lassen. Mit diesen Maßnahmen soll wieder ein fairerer Wettbewerb gewährleistet werden. nu
Foto: Go-Jek
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