Ein Taxi-Times-Redakteur hat als privates Nebenprojekt erneut eine Radiosendung produziert. Darin stellte er Taxi-Lieder aus verschiedenen Ländern vor und ergänzte damit den „musikalischen Adventskalender“, der auf der Taxi-Times-Website im Dezember erschienen war.
Zum sechsten Mal unternahm Berlin-Redakteur Axel Rühle einen Ausflug in das andere Medium, das Radio, wo er auf einem ansonsten festen Sendeplatz – alle vier Wochen Donnerstag um 19 Uhr – gelegentlich die Urlaubsvertretung übernimmt.
Die Sendung am 25. Mai war eine Fortsetzung in zweierlei Hinsicht. Zum einen war es eine weitere Podcast-ähnlich vorproduzierte Arbeit, in der Themen des Taxigewerbes besprochen wurden, um Informationen in einem anderen Format (und teils um mehr Hintergrundfakten erweitert) zu transportieren als auf Online-Nachrichtenportalen üblich. Zum anderen diente die Sendung diesmal – zumindest inhaltlich – als Fortsetzung des beliebten „musikalischen Adventskalenders“, mit dem Rühle im Dezember 2022 auf dem Taxi-Times-Portal 24 unterschiedliche Lieder mit Taxi-Thematik vorgestellt hatte.
Während in seinen bisherigen fünf Sendungen die Wortbeiträge den Schwerpunkt gebildet hatten, nahmen in dieser Folge die Taxithemen ausnahmsweise deutlich weniger Raum ein – wenn auch wiederum mit einem sehr speziellen Talk-Gast: Rumen Milkow, der die Taxi-Radiosendungen selbst bis 2020 regelmäßig moderiert hatte und für seine teils ins Philosophische gehende Themenvielfalt bekannt ist, unterhielt sich mit Rühle darüber, was aus den ehemaligen Taxifahrern geworden ist, die während der Corona-Krise und durch die zunehmende Geschäftsschädigung durch Uber & Co. auf der Strecke geblieben sind. Nebenbei erzählte Milkow, wie er seinen zweijährigen Bulgarien-Aufenthalt und seine – als befristet geplante – Rückkehr nach Deutschland erlebt hat.
Hauptthema der diesmaligen Sendung war aber – so untypisch wie eindeutig – die Musik. So erzählte Rühle eingangs, wie sein Taxi-Times-Bericht über „Wiens neue Taxi-Hymne“ ihn im Februar 2022 dazu inspiriert habe, das Internet nach Taxi-Liedern abzusuchen, ohne zu ahnen, wie ergiebig (und aufwendig) die Suche würde. Was in der Sendung nicht erwähnt wurde: Nach einigen Monaten umfasste seine Tabelle mit Titeln nebst Youtube-Links mehr als 500 Einträge. Mittlerweile sind es über 1.000 – höchste Zeit, einen weiteren Teil den Interessierten im Taxigewerbe bekannt zu machen.
So gab es neben dem „Opener“, einer Coverversion des Welthits „Joe le Taxi“, und der besagten Wiener Hymne Lieder unterschiedlich bekannter Bands aus Schweden, England, Ungarn, Russland, Jamaika, Brasilien, den USA und Deutschland zu hören, ausnahmslos mit dem Begriff Taxi im Titel. Rühle sagt, er habe bei seinen früheren Sendungen teils lange nach geeigneten Liedern gesucht, um die Beiträge aufzulockern. Heute fällt ihm dagegen die Auswahl schwer, welche der vielen Lieder in die kurze Sendung passen. Zum Unterschied zwischen Online-Adventskalender und Radiosendung sagt er: „Im Adventskalender konnten wir Lieder vorstellen, für die ausführliche Hintergrundinformationen interessant sind, wobei möglichst immer ein gutes Video zum Lied gehören sollte. Im Radio ist es anders: Hier haben lange Erklärungen keinen Platz und Videos spielen keine Rolle, so dass hauptsächlich ein eingängig klingendes Lied gefragt ist.“
Den festen Sendeplatz, jeden vierten Donnerstag um 19 Uhr, gibt es beim Berliner Privatsender Pi-Radio seit nunmehr sieben Jahren. Über Taxithemen wird immer gesprochen in der Sendung, die heute „Hier spricht Tiffany-Taxi“ heißt, seit sie von der Inhaberin des gleichnamigen Taxibetriebes übernommen wurde. Früher hieß sie „Hier spricht Taxi Berlin“ – was nichts mit der gleichnamigen Taxifunkgesellschaft zu tun hat. Aus Gewohnheit nennt Rühle seine Vertretungssendungen weiterhin nach dem alten Namen – ebenso wie Redaktionskollege „Simi“, der vor vier Wochen als Urlaubsvertretung eingesprungen war und dem Namen der Sendung eine auf kuriose Weise authentische Bedeutung verlieh, indem er Hermann Waldner, den Geschäftsführer der Funkgesellschaft Taxi Berlin, als Interviewgast eingeladen hatte und sprachlich ein interessantes persönliches Portrait zeichnete von dem Gewerbevertreter, der auch Vizepräsident des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen e. V. (BVTM) ist.
Die Sendungen, die hier nachgehört werden können (die neueste ist ganz oben zu finden), wurden bis Nr. 49 (November 2020) von Rumen Milkow moderiert, seitdem von Sonja von Rein, und Axel Rühle moderierte bisher die Sendungen Nr. 34, 37, 47, 52, 56 und aktuell Nr. 83. Auch für eine weitere Sendung, die voraussichtlich am 17. August ausgestrahlt wird, hat Rühle seiner Kollegin die erneute vertretungsweise Moderation zugesagt. Hier will er wieder ein bis zwei gewerbe- oder verkehrspolitische Themen zwischen den Taxi-Liedern platzieren.
Beitragsfoto: Taxi Times