Ein beträchtlicher Teil des Karlsruher Taxigewerbes steht im Verdacht, sein Fahrpersonal nicht korrekt angemeldet zu haben und damit Steuern zu hinterziehen. Mit dieser Aussage begründete die Staatsanwaltschaft Karlsruhe eine großangelegte Kontrollaktion, bei der rund 60 Fahrzeuge von 15 Taxiunternehmen sowie deren 100 Fahrer im Fokus standen. Legitimiert durch 150 richterliche Durchsuchungsbeschlüsse sichteten und sicherten knapp 600 Beamte der Polizei, der Staatsanwaltschaft sowie des Zolls die Unterlagen in den Geschäfts- und Privaträumen der betroffenen Unternehmer und ihrer Fahrer.
Auch die Karlsruher Taxizentrale bekam Besuch und musste die Auftragsvergabe an die Fahrzeuge der verdächtigten Betriebe offen legen. Zeitgleich mussten sämtliche im Einsatz befindlichen Taxis an einen zentralen Platz kommen. Dort wurden die Taxameter und die Fahrzeugdaten ausgelesen. Die sichergestellten Unterlagen werden nun ausgewertet. Sollte sich der Anfangsverdacht bestätigen, drohen den Unternehmern hohe Nachzahlungen und eventuell sogar Haftstrafen. Den betroffenen angestellten Taxifahrern drohen Strafverfahren wegen Beihilfe.