In Brasilien steht ein neuer Gesetzentwurf zur Entscheidung an, nach dem für die Laien-Taxis der app-basierten Fahrtenvermittler zukünftig die gleichen Vorschriften wie für Taxis gelten sollen. Ubers Lobbyisten laufen auf Hochtouren.
Der Entwurf nahm bereits die erste wichtige Hürde mit 46 pro- zu nur 7 Gegenstimmen. Im Frühjahr hatten die Regionalregierungen bereits festgestellt, dass Uber und andere Fahrtenvermittler zum öffentlichen Verkehrsangebot zu zählen sind und damit der behördlichen Regulation unterliegen. Wird das Gesetz verabschiedet, gilt auch für alle Fahrzeuge, die ihre Dienste mit den einschlägigen Apps von Uber, 99, Cabify oder Lady Driver anbieten, die selbe Kennzeichnungs- und Genehmigungspflicht wie für Taxis. Diese App-Betreiber wären dann auch nicht als „Technologiefirmen“ zu sehen, sondern als Transportfirmen. Das könnte das Geschäftsmodell in Frage stellen.
Uber habe dem öffentlichen Personenverkehr erhebliche Einbußen beschert, sagte einer der Senatoren. Es würden Gesetze benötigt, die die Interessen der Konsumenten und der Betreiber des ÖPNV berücksichtigen. In Brasilien, wo die Arbeitslosigkeit zweistellige Prozentwerte erreicht, gab Uber zwar vielen Menschen ein kleines Einkommen, aber bescherte den Gerichten gleichzeitig Klagen über die Arbeitsbedingungen.
Der Milliarden-Gigant Uber stellt sich hingegen als Retter der verarmten Massen dar. Man böte den Menschen eine „unkomplizierte und würdevolle“ Möglichkeit, aus der Armut zu entfliehen. Die Firma hat kurz nach der Abstimmung im Senat eine Pressemitteilung herausgegeben, in der behauptet wird, Uber zahle in Brasilien 152 Millionen US-Dollar Steuern jährlich. prh
Symbolfoto: Dr Evil’s Taxi Fleet, CC BY-SA 2-0
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… “den Menschen eine unkomplizierte und würdevolle “… in die nächste und noch gefährlicher Stufe der Verschuldung. Verzweifelte Menschen lassen sich für diesen kriminellen Geschäftsmodell einspannen , bis sie merken dass dieses Konzept nicht rentabel ist , ist es dann schon zu spät , da sie schulden für das Fahrzeug und co aufgenommen haben . Diesen kriminellen muss das Handwerk gelegt werden .