Vor einigen Wochen sorgte die Vermittlungsplattform Karhoo mit der Pleite für Schlagzeilen. Jetzt wurde bekannt, dass Renault die Reste der Firma für etwa eine Million Euro aufgekauft hat und der App somit eine zweite Chance verschafft. In den kommenden Monaten soll der Vermittlungsdienst für Fahrdienste wieder gestartet werden.
Die Firma soll allerdings in stark abgespeckter Form betrieben werden. Statt der ursprünglichen 200 Mitarbeiter werden nunmehr 35 Angestellte der Firma zu neuem Glanz verhelfen. Unterstützt wird das Ganze aus finanzieller Sicht nach Renaultangaben mit weiteren 15 Millionen Euro von der RCI Bank. An den künftigen Erfolg der App wird geglaubt, gescheitert sei das Projekt letztes Jahr, weil die interne App-Entwicklung zu lange gedauert hat und dadurch zu viele finanzielle Ressourcen verschlungen wurden. Hinzu kamen betrügerische Kunden, die wohl Schwachstellen im System erkannt und ausgenutzt haben. Es ist fraglich, ob das neue Unternehmen das Vertrauen der Nutzer und der Fahrer zurückgewinnen kann und ob die Schwachstellen ausreichend beseitigt wurden.
Renault ist damit ein weiterer Automobilkonzern, der im Ride-Hailing-Plattform-Bereich aktiv wird. VW hat sich an Gett beteiligt und vor kurzem seine Marke Moia ins Leben gerufen. Daimler unterhält mytaxi und Hailo. General Motors hat sich kürzlich bei Lyft eingekauft.
Einen ausführlichen Hintergrundbericht können Sie auf der englischen Taxi Times-Homepage nachlesen.
Foto: Wim Faber
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