Weil der seit 2015 unveränderte Taxitarif für ein wirtschaftliches Arbeiten nicht mehr ausreicht, haben Taxiunternehmer des Kreises Saale-Holzland letzte Woche vor dem Landratsamt in Eisenberg demonstriert.
Der Tag war bewusst gewählt, denn an jenem Mittwoch fand eine Kreistagsausschusssitzung statt. Deren Teilnehmer trafen auf ihrem Weg in die Sitzung auf die vor dem Landratsamt postierten Taxiunternehmer, die sich dort mit ihren Taxis und Schildern vor dem Landratsamt positioniert und auf ihre Situation aufmerksam gemacht haben. „Wir haben allen Kreistagsabgeordneten genau geschildert, dass eine Anpassung der Taxitarife dringend notwendig ist“, erläuterte Martin Kammer, Hauptgeschäftsführer vom Landesverband des Thüringer Verkehrsgewerbes LTV, der seit neuestem auch Mitglieder aus Sachsen-Anhalt vertritt. „Im Taxigewerbe wachsen die Bäume finanziell ohnehin nicht in den Himmel. Aber wenn wir überleben wollen, dann brauchen wir einfach Tarife, die die gestiegenen Kosten auch abbilden.“
Man kämpfe seit 2017 für eine Anpassung der Tarife. In der Zeit seit 2015 sei nicht nur der Mindestlohn dreimal gestiegen, sondern auch die Kosten für Unterhaltung und Anschaffung der Fahrzeuge. Corona habe nun zusätzlich dazu geführt, dass geplante Einnahmen fehlen. „Es ist wichtig, den Taxiunternehmen, die für die Mobilität im ländlichen Raum sorgen, die Möglichkeit zu geben, ihre Mitarbeiter ordentlich vergüten zu können.“
Kammer bezeichnete den Protest vor dem Kreistag als erfolgreich, „weil wir fast alle Fraktionen auf unser Problem aufmerksam machen konnten.“ Er regte an, im Idealfall den Taxitarif jedes Jahr an die aktuelle Kostensituation der nicht subventionierten Taxiunternehmen anzupassen. Somit werden große Tarifsprünge vermieden. jh
Mit Plakaten machten die Vertreter des Taxigewerbes auf ihre Notlage aufmerksam.
Stark!!! Das müsste man in der Landeshauptstadt Kiel auch mal machen (zzt. Platz 194 in der Rangliste der Taxi-Tarife) – zwar fast regelmäßige Anpassungen – aber lächerliche Cent-Beträge, was dazu führt, dass der Mindstlohn vielfach nicht stattfindet und Schwarzbeschäftigung wieder zunimmt…. und keiner kontrolliert!
Demos vor DAK – Geschäftsstellen sollte deutschlandweit organisiert werden…. was diese Versicherung besonders in Schl.-Holstein macht sollte verboten werden!
Trotz allem wünschen wir ein prima Weihnachtsgeschäft…