Bei den neuen Apps von SBB und der Post ist, laut einem Online-Bericht von „20 Minuten“, auch der Fahrdienst Uber buchbar. Die Gewerkschaften schlagen Alarm. Sie sehen darin eine Beihilfe zu Gesetzesbruch und Dumpinglöhnen.
Die App Nordwest Mobil zum Beispiel soll es ab Herbst möglich machen, verschiedene Verkehrsmittel miteinander zu kombinieren. Dabei ist, neben Zug, Schiff, Fahrrad oder Taxi dann auch das Angebot von Uber buchbar. Auch bei der SBB sollen die Fahrdienste von Uber in ihren neuen Reiseplaner integriert werden. Die Gewerkschaften schlagen Alarm, da Uber die Gesetze umgehe. Der US-Konzern verweigere den Fahrern die Sozialversicherungsbeiträge, obwohl die Suva und die Zürcher Sozialversicherungsanstalt Uber als Arbeitgeber eingestuft habe. Vania Alleva, Präsidentin der Gewerkschaft Unia, prangert an: „SBB und Post machen sich zu Komplizen des Gesetzesbruchs.“ Die Gewerkschaften fordern zudem von der Post und SBB, die Zusammenarbeit mit Uber unverzüglich zu unterlassen. „Eine Partnerschaft mit einer Firma, die Gesetze umgeht und die Zusammenarbeit mit den Behörden verweigert, schadet dem Ansehen von SBB und Post und ist nicht zukunftsweisend.“ Die Postauto AG zeigte sich wenig beeindruckt: „Solange es gegen Uber kein behördliches Verbot gibt, betrachtet Postauto den Fahrdienst als legales Angebot und sieht gemäß aktuellem Stand keine Veranlassung, darauf zu verzichten.“ nu
Foto: Taxi Times
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