Bereits zwei Tage nach der tödlichen Attacke auf einen Taxifahrer in Berlin konnte die Polizei einen Verdächtigen festnehmen. Er sitzt in Untersuchungshaft.
Nachdem am Donnerstag der 53-jährige Taxifahrer Mustafa A. im Berliner Villenviertel Grunewald schwerverletzt aufgefunden worden und trotz einer Notoperation im Krankenhaus verstorben war, ist am gestrigen Samstag ein Tatverdächtiger festgenommen worden, wie eine Sprecherin der Berliner Generalstaatsanwaltschaft gestern Abend bekanntgegeben hat. Wie mehrere Medien unter Berufung auf dpa und auf die Ermittlungsbehörden berichten, konnten die Ermittler den 24-Jährigen in Flensburg fassen. Gegen ihn habe bereits aus anderen Gründen ein Haftbefehl vorgelegen. Noch am Abend erließ der zuständige Richter einen neuen Haftbefehl.
Wie die Berliner Zeitung aus Ermittlerkreisen erfuhr, soll der Fahrer ein Zufallsopfer gewesen sein. Er und der Täter hätten sich nicht gekannt. Vermutlich sei ein Streit zwischen den Männern eskaliert, womöglich ein Zahlungsstreit.
Wie die Springer-Presse außerdem weiß, haben sogenannte Super-Recognizer den Verdächtigen Überführt. „Die Spezial-Beamten können in großen Menschenmassen Personen wiedererkennen – auch wenn sie diese nur einmal gesehen haben“, schreibt das größte Berliner Boulevardblatt „B.Z.“. Das bedeutet laut „Bild“-Zeitung: „Es gab in dem Kriminalfall visuelles Material. Die zuständige Mordkommission setzte gleich zwei ‚Super-Recognizer’ ein, um den Täter aufspüren zu können. Diese nahmen schließlich die Spur auf und identifizierten den Täter.“
Der Beschuldigte könnte am Bahnhof Südkreuz in das Taxi gestiegen sein, um sich die sieben Kilometer zur Brahmsstraße in Grunewald fahren zu lassen. Der Grund für die Eskalation „soll der zu zahlende Betrag für die Fahrt gewesen sein“. Dem Mann dürfte nun ein Strafverfahren wegen Totschlags bevorstehen. Die Polizei hält sich mit Informationen wie üblich zurück. ar
Beitragsfoto: Blumen und Kerzen am Tatort Brahmsstraße, Berlin-Grunewald. Foto: Axel Rühle
Ermittlungsverfahren wegen Todschlag … ???
Das ist offensichtlich ein Mord gewesen aus sehr niedrigen Beweggründen.
Die juristische Beurteilung sollten wir in einem Rechtsstaat dem Gericht überlassen, die das wiederum auf Basis der Fakten und der Beweislage zu beurteilen hat. Letzteres ist noch in vollem Gange, deshalb sollte auf dieser Plattform hier keine Vorverurteilung stattfinden.
Mutmaßlicher Mörder auf der Flucht — schreckliche Tat. Gibt es ein Spendenkonto für die Angehörigen?
Ja, es gibt einige Spendenaktionen: https://taxi-times.com/grosse-anteilnahme-und-spendenbereitschaft-fuer-getoeteten-fahrer/