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Schwarze Schafe: Wenn Respekt verloren geht, verliert die Taxibranche

von Nicola Urban
31. Dezember 2025
Lesedauer ca. 5 Minuten.
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Schwarze Schafe: Wenn Respekt verloren geht, verliert die Taxibranche

Die Taxi-Times-Redaktion wünscht allen Leserinnen und Lesern einen guten Rutsch (inklusive einer unfallfreien Silvesterschicht) und ein gutes, gesundes und erfolgreiches 2026. Verabschieden wollen wir uns für dieses Jahr mit einer Geschichte über das fragwürdige Verhalten mancher Taxikollegen. Wenn das Taxigewerbe auch im Jahr 2026 erfolgreich sein will, dann braucht es den Mut und die Konsequenz, solchen schwarzen Schafen in der eigenen Branche ganz klar die rote Karte zu zeigen. Wer so Taxi fährt, wie hier beschrieben, hat in diesem Gewerbe nichts verloren.

Ein aktueller LinkedIn-Beitrag von Karl-Theodor zu Guttenberg sorgt für Aufmerksamkeit – und sollte im Taxigewerbe niemanden kaltlassen. Was er schildert, ist kein politischer Kommentar, sondern ein Erlebnis aus dem Alltag: ein Taxistand im Berliner Advent, eine ältere Dame mit schweren Koffern und ein Fahrer, der nicht hilft, unfreundlich reagiert, schließlich sogar das Gepäck wieder auslädt und die Fahrt letztlich ganz verweigert. Später folgt eine zweite Begegnung: Telefonieren während der Fahrt, fehlende Ansprache, respektloser Ton, mangelnde Aufmerksamkeit. Hier der Post ungekürzt und in voller Länge (in kursiver Schrift):

„Berlin im Advent. Taxistand. Vor mir eine ältere Dame, zwei schwere Koffer. Es wäre eigentlich der Beginn eines kleinen Rituals: Der Fahrer steigt aus, hebt das Gepäck in den Kofferraum und öffnet dem Gast noch die Tür.
Eigentlich. Heute bleiben alle Türen geschlossen, der Motor läuft und der Fahrer macht keine Anstalten, den Wagen zu verlassen. Die Dame klopft an die Scheibe der Heckklappe, sie öffnet sich automatisch. Ich helfe ihr die Gepäckstücke hineinzuwuchten. Allerdings lässt sich der Kofferraum nicht mehr schließen.
Die Frau steigt ein, kurze Zeit später fährt das Taxi abrupt los, wendet mit offener Heckklappe auf die andere Straßenseite, einer der Koffer fällt auf den Asphalt. Ein Kleinlaster kann gerade noch ausweichen. Hupen. Großes Gezeter dringt aus dem Wagen. Endlich bequemt sich auch der Fahrer aus dem Auto. Aber nur, um auch den verbliebenen Koffer auszuladen.
Er lasse sich nicht so respektlos behandeln, herrscht er die verdutzte Frau an.
Nachdem die Dame das nächste Taxi genommen hatte (der Fahrer unterstützte sie sehr zuvorkommend), steige ich endlich selbst ein.
„Guten Tag. Zum Bahnhof Spandau, bitte.“ Keine Reaktion.
Nicht verwunderlich, er hat Kopfhörer in den Ohren. Ich tippe ihm auf die Schulter.
„Sag mal, siehst Du nicht, dass ich noch telefoniere?“
Vielleicht sollte man das Geduztwerden in meinem Alter einfach als schmeichelhaft empfinden.
Schließlich beendet er das Gespräch, schreibt noch eine Textnachricht und muss dabei laut niesen.
„Gesundheit“, sage ich. „Zum Bahnhof Spandau, bitte.“
Er reicht mir sein Handy nach hinten: „Kannste mal die Adresse eintippen?“
„Nein, das machen Sie bitte selbst“, das Telefon trägt feuchte Schnupfenspuren. „Aber die Bahnhöfe in der Stadt müssten Sie doch kennen.“
Er murmelt etwas von „respektlos“.
Scheint ein geflügeltes Wort in Teilen der Branche zu sein, wo der Fahrer zum Verwalter des Lenkrads geworden ist, während der Kunde die Rolle des Orientierungsbeauftragten übernimmt.
Während der Fahrt klingelt mehrmals das Telefon. Mein Fahrer nimmt jedes Mal ab. Nunmehr auf Lautsprecher. Auf Kosten der Sicherheit bekomme ich immerhin eine kostenlose Milieustudie.
Das Taxi ist ein Ort, an dem sich städtische Zivilisation in verdichteter Form zeigen kann: bestenfalls in Gesten, die von einer stillen Übereinkunft erzählen, dass Dienstleistung mehr sein sollte als ein bloßer Transport von A nach B.
Gewiss, mit der vielbeschworenen Servicegesellschaft taten wir uns hierzulande immer schwer. Und man mag sich fragen, ob es wirklich so wichtig ist, dass jemand einen Koffer trägt oder eine Tür aufhält. Die nüchterne Antwort lautet: nicht unbedingt. Die kulturkritische hingegen: Gerade an solchen (vermeintlichen) Nebensächlichkeiten zeigt sich, wie ernst es eine Gesellschaft mit der Würde ihrer Alltäglichkeit meint.
Eine Tendenz? Ich weiß es nicht. Aber es gibt weiterhin wunderbare Taxifahrer, deren Umgangsformen über jeden Zweifel erhaben sind. Selbst in Berlin.“

Vertreter des Taxigewerbes werden sich in einem ersten Impuls über solch einen Post ärgern. Doch danach sollte man dankbar sein. Es braucht genau solche Posts, um innerhalb der Branche das Bewusstsein für den Mangel zu schaffen und es braucht die Motivation, diesen Mangel dann auch beheben zu wollen.

Schwarze Schafe treffen nicht nur den Fahrgast – sie treffen uns alle. Solche Vorfälle sind Wasser auf die Mühlen all jener, die das Taxi als überholt, unzuverlässig oder kundenfern darstellen wollen. Jeder einzelne dieser Fahrer schadet nicht nur dem betroffenen Fahrgast, sondern dem Ruf einer gesamten Branche, die ohnehin unter massivem Wettbewerbsdruck steht.

Denn eines ist klar: Der Fahrgast unterscheidet nicht zwischen „dem einen Fahrer“ und „der Branche“. Für ihn ist es „das Taxi“. Und dieses Bild prägt Entscheidungen – beim nächsten Weg zum Bahnhof, beim nächsten Arzttermin, beim nächsten Flughafentransfer. Vertrauen ist im Personenverkehr keine Nebensache, sondern die Grundlage des Geschäfts.

Das Taxi ist mehr als ein Fahrzeug mit Konzession. Es ist Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge und zugleich ein hochsensibles Dienstleistungsangebot. Wer Taxi fährt, arbeitet mit Menschen: mit älteren Fahrgästen, mit Kranken, mit Touristen, mit Gestressten, mit Unsicheren. Freundlichkeit, Aufmerksamkeit und Respekt sind keine Extras – sie sind der Kern des Berufs.

Natürlich: „Man mag sich fragen, ob es wirklich so wichtig ist, dass jemand einen Koffer trägt oder eine Tür aufhält“, schreibt Karl-Theodor zu Guttenberg . Aber genau in diesen scheinbaren Nebensächlichkeiten entscheidet sich, ob ein Fahrgast sich gut aufgehoben fühlt oder erniedrigt. Ob er wiederkommt oder abspringt. Ob er das Taxi empfiehlt – oder künftig meidet.

In Zeiten von Plattformanbietern, wachsender Mobilitätsalternativen und politischem Druck kann sich das Taxigewerbe eines nicht leisten: Gleichgültigkeit gegenüber dem Kunden. Wer den Fahrgast als lästige Pflicht betrachtet, statt als Existenzgrundlage, arbeitet aktiv gegen sich selbst – und gegen tausende Kolleginnen und Kollegen, die ihren Beruf mit Stolz und Professionalität ausüben.

Zu Guttenberg schreibt selbst, dass es weiterhin „wunderbare Taxifahrer“ gibt – auch in Berlin. Genau diese Fahrer sind das Rückgrat der Branche. Sie zeigen täglich, dass Taxi für Verlässlichkeit, Sicherheit und menschlichen Umgang stehen kann. Besinnt euch auf eure Stärke: jeder Fahrgast zählt, jede Fahrt ist eine Visitenkarte, jeder unfreundliche Moment schadet dem Ruf aller.

Wer Taxi fährt, trägt Verantwortung – nicht nur für das Lenkrad, sondern für das Bild einer ganzen Branche. Gerade jetzt ist es entscheidend, sich darauf zu besinnen, was Taxi stark gemacht hat: Nähe zum Menschen, Verlässlichkeit und Respekt im Alltag.

Kurz: Nicht der Fahrgast ist auf das Taxi angewiesen – das Taxi ist auf jeden einzelnen Fahrgast angewiesen. Taxi ist Dienstleistung, kein reiner Transport. Der Vorsatz für das neue Jahr kann daher nur lauten: Lasst uns alle zusammen diesen schwarzen Schafen klarmachen, dass sie ihr Verhalten sofort ändern müssen. Und wenn sie das nicht tun, dann braucht es mutige Taxifahrerinnen und Taxifahrer und durchgreifende Taxizentralen, die diesen Dienstleistungsbanausen eindeutig zu erkennen geben, dass sie am Halteplatz und in der Funkvermittlung nichts verloren haben. nu / jh

Beitragsfoto: Symbolbild, pixabay

Tags: AushängeschildBrancheImageKarl-Theodor zu GuttenbergRufSchwarzes SchafVisitenkarte
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Nicola Urban

Die Journalistin war als Hörfunk-Nachrichtenredakteurin mehrere Jahre mit Taxis auf den Münchner Straßen unterwegs und auch ihre bessere Hälfte ist beruflich eng mit dem Taxigewerbe verwurzelt – seit dem brennt sie für das Gewerbe, ist die eierlegende Wollmilchsau der Taxi Times und unterstützt sowohl redaktionell als auch in der Verwaltung.

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