Der Hamburger Gutachter Linne & Krause hat für die fränkische Stadt Schweinfurt alarmierende Zahlen ermittelt. In dem Taxisektor würden viele Betriebe völlig unwirtschaftlich arbeiten.
Rund 37 Prozent aller Taxibetriebe und 46 Prozent aller Taxis „liegen in einem Bereich, der mit den Gesetzen betriebswirtschaftlicher Logik nicht in Einklang zu bringen ist“. Das berichtet die „Mainpost“ und beruft sich bei den angegebenen Zahlen auf das Gutachten von Linne & Krause, das aufgrund von vielen Konzessionsübertragungen erstellt worden war. Seit 2011 hätte knapp die Hälfte der Konzessionen den Besitzer, meist in Form einer Übertragung, gewechselt. Zurückgegeben worden wären im letzten Jahr lediglich drei Taxikonzessionen. Da die Betriebe teilweise vollkommen unwirtschaftlich arbeiten würden, wolle die Stadt bei der Vergabe von Konzessionen daher künftig genauer hinschauen.
Linne&Krause sehen den Grund für das eher mau laufende Taxigeschäft darin, dass Schweinfurt eine „ausgesprochene Autofahrerstadt“ sei. Zudem sei der ÖPNV mit 34 Buslinien sehr gut ausgebaut. Erst ab 23 Uhr könne das Taxigewerbe wieder mehr punkten, wenn kaum mehr Busse verkehren.
Bei den schwachen Umsätzen sieht der Gutachter im Übrigen einen Hinweis auf Schattenwirtschaft. Die vergleichsweise niedrigen Umsätze führen auch zu einer niedrigen Bezahlung angestellter Fahrer: „Ein großes Problem, das stimmt in Schweinfurt nicht.“ Problematisch erachtet der Gutachter auch die zu geringe oder gar fehlende Altersvorsorge, was bei 12,5 Prozent der Fall war.
Diese Schieflage soll, so die Empfehlung, abgeschafft werden, indem den Taxi-Unternehmen künftig keine Konzession mehr erteilt wird, wenn keine plausiblen betrieblichen und steuerlichen Angaben vorgelegt werden oder die Unternehmer ihren gesetzlichen Aufzeichnungspflichten nicht nachkommen. Mietwagenunternehmen sollen in genauso in den Prüfstand genommen werden. nu
Foto: Taxi Times
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… und in Karlsruhe ist lt einem Verwaltungsgerichtsurteil noch üppig Platz für mehr Taxis, da es in Karlsruhe nur den bestausgebautesten ÖPNV in ganz Europa gibt, und das rund um die Uhr, 7 Tage die Woche. Die Stadt steht augenscheinlich machtlos des Justiz gegenüber. Und ausgerechnet der Kläger, einer der größten „Schattenwirtschaftler“ im Mietwagengewerbe, soll nun 10 Taxikonzessionen bekommen!
Wo bleibt hier die Gerechtigkeit?
Der „Gutachter“ Linne und Krause gehört verboten.
Was nämlich nirgends rauskommt, dass er anschließend bei Konzessionsverlängerungen als auch bei der Speicherung der Daten jeweils der einzig Ansprechpartner der Städte, den die Taxler bezahlen müssen, wird.
es ist doch immer das Gleiche: in jeder Stadt, die Hr.Krause prüft, arbeiten grundsätzlich die Hälfte aller Betriebe unwirtschaftlich. Die Genehmigungsbehörden sollen, bei künftigen Konzessionsverlängerungen ein Abo mit Krause abschliessen, bei dem Krause für runde 400,00 pauschal ein „kleines Gutachten“ über diesen Betrieb erstellt.
Bisher hat noch keines diese Minigutachten vor einem Verwaltungsgericht Bestand gehabt (siehe Stuttgart) und jeder betroffene Kollege ist sehr gut beraten, wenn er sich durch fachkundige Juristen beraten lässt (z.B. Ulmer, Kollar usw.).
Es wird Zeit, dass die Behörden endlich wach werden und diesem „Gutachter“ das Handwerk legen. Der denkt unser Gewerbe ist eine Lizenz zum Gelddrucken.