Im Fall des unter Vergewaltigungsverdacht stehenden 51 Jahre alten Wiesbadener Taxifahrers ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft offenbar auch gegen dessen 28-jährigen Sohn – ebenfalls wegen des Verdachts von Sexualstraftaten. Die ihm vorgeworfenen drei Fälle sollen alle im Zusammenhang mit Taxifahrten stehen.
Wie wir letzte Woche berichteten, steht ein Wiesbadener Taxifahrer unter Verdacht, Anfang Mai eine US-Soldatin vergewaltigt zu haben. Er sitzt aufgrund von Wiederholungsgefahr in U-Haft. Der Mann steht zudem nach einer früheren Verurteilung noch unter Bewährung.
Auch der Sohn soll kein unbeschriebenes Blatt sein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in drei Fällen. Im Herbst letzten Jahres soll er eine 18-Jährige sexuell belästigt haben, Silvester eine 34-Jährige Frau dazu genötigt haben, ihn zu küssen, und Ende März dieses Jahres soll er einer 17-Jährigen gegenüber aufdringlich geworden sein. Alle drei mutmaßlichen Opfer waren seine Fahrgäste.
Die Fahrerlaubnisbehörde der Stadt will jetzt einem Zeitungsbericht des „Wiesbadener Kuriers“ zufolge prüfen, ob dem jungen Mann der P-Schein entzogen wird. „Es ist zwar ein laufendes Verfahren, aber die Eindrücke sind in diesem Fall so, dass wir dem Taxifahrer den P-Schein entziehen werden“, erklärt die Leiterin der Abteilung, Sabine Faßbender. „Wir müssen nicht abwarten, bis ein mögliches Strafverfahren rechtskräftig abgeschlossen ist. Wir lassen uns jetzt die Ermittlungsakten zukommen, um die Entscheidung zügig auf den Weg zu bringen.“ Auch der Sohn ist nicht zum ersten Mal aktenkundig geworden. Aufgrund einer verübten Körperverletzung sei im Mai letzten Jahres ein Strafbefehl ergangen. Daraufhin ordnete die Wiesbadener Behörde eine Medizinisch-Psychologische-Untersuchung (MPU) an. Deren Ergebnis ist aber offenbar positiv im Sinne des Fahrers ausgefallen. Sollten sich die Verdächtigungen erhärten, erscheint das Testergebnis wohl als Fehleinschätzung. nu
Foto: Taxi Times
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