Die Münchner und Oberbayerische IHK hat das Ergebnis der diesjährigen Wahl zu den IHK-Gremien bekannt gegeben. Gewählt wurde auch ein Münchner Mehrwagenunternehmer. Ein zweiter Taxi-Kandidat schaffte es dagegen nicht.
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern ist die größte IHK Deutschlands. Sie hatte in diesem Jahr zur Wahl ihres wichtigsten Gremiums, der Vollversammlung, sowie zur Besetzung von insgesamt 20 Regionalausschüssen aufgerufen. Die Kandidaten sind Unternehmer aus der Landeshauptstadt und dem Landkreis München sowie aus 18 weiteren Landkreisen von Garmisch bis Mühldorf und von Traunstein bis Ingolstadt. Wahlberechtigt waren alle Unternehmer aus München und den genannten Kreisen, somit also auch alle Münchner Taxiunternehmer.
Ihre Stimme, die diesmal auch online abgegeben werden konnte, hatten laut IHK 43 Prozent mehr Unternehmer abgegeben als noch zur Wahl 2016. Insgesamt seien 56.000 Stimmzettel eingegangen – ein Drittel davon online.
Aus und für München hatten sich auch die beiden Taxiunternehmer Gregor Beiner und Andreas Mekidiche beworben. Letzterer für einen Sitz in der Vollversammlung und im Regionalausschuss der Landeshauptstadt München in der Sparte „Industrie, Verkehr und Logistik“. Beiner hatte nur für den Regionalausschuss kandidiert.
In diesem Ausschuss waren fünf Sitze zu vergeben, von denen einer nun an Gregor Beiner fällt. Der 35-jährige Taxiunternehmer betreibt das Münchner Taxi-Zentrum mtz in Schwabing und ist zudem als Vorstand des Taxiverband München TVM sowie im Vorstand des Taxi-Bundesverbands BVTM aktiv. Einen Namen hat er sich als Elektrotaxi-Pionier gemacht, als er im Jahr 2018 zehn E-Taxis in Betrieb nahm.
Als Mitglied des IHK Regionalausschusses berät Beiner nun aktiv die kommunale und regionale Politik sowie die Verwaltung seines Bezirks in allen wirtschaftsrelevanten Themen. Die Positionen werden vorher in gemeinsamen Sitzungen mit den anderen Ausschussmitgliedern erarbeitet.
Andreas Mekidiche konnte leider nicht genug Stimmen erzielen. Er schaffte es weder in den Regionalausschuss noch in die Vollversammlung. Das höchste Gremium der IHK München und Oberbayern ist damit erstmals seit langer Zeit wieder ohne einen Taxivertreter, nachdem der vor fünf Jahren gewählte Frank Kuhle nach seinem Rücktritt als Vorstand der Taxi München eG auch seinen Sitz bei der IHK hatte ruhen lassen. Thomas Kroker, einer der Nachfolger Kuhles bei der Taxi München eG, hatte sich ebenso wenig als Kandidat aufgestellt wie ein Vertreter der Münchner IsarFunk-Taxizentrale. Allerdings können sich als Kandidaten nur Unternehmer aufstellen lassen, was im Taxibereich bedeutet, dass man Besitzer einer eigenen Taxikonzession ist.
Beiner freut sich über seine Wahl und bedankt sich bei allen, die ihm mit ihrer Stimme das Vertrauen ausgesprochen haben. Er wolle, „dass es zur Stärkung der Personenbeförderung in der politischen Debatte kommt und die Unterstützung für lokale Unternehmen wächst, was auch gerade den Schutz des Mittelstandes vor mit illegalen Methoden agierenden globalen Unternehmen beinhaltet“, hatte er schon vor der Wahl als Ziel ausgegeben. Münchens Taxiunternehmer werden da sicherlich die Daumen drücken. jh
Beitragsfotos: Gregor beiner (links) und Andreas Mekidiche; Fotos: privat
Hallo Gregor, ich hab Dich zwar gewählt, aber daß Du vorallem den Mittelstand (was wir, die Allermeisten, gar nicht sind) so besonders unterstützt, gefiel mir nur ganz, ganz wenig.
Bleib XUND, Bruno