Neben den Personalkosten sind in der Regel die Betriebskosten der Autos der größte Kostenfaktor, mit dem ein Taxiunternehmer kalkulieren muss. Das junge Start-up GreenDrivingCoach hat sich vorgenommen, beim Sparen zu helfen.
In einer perfekten Welt würden Taxis niemals kaputtgehen und immer sparsam bewegt. In der Realität ist das aber leider häufig nicht der Fall. Weil ein ungünstiger Fahrstil einen enormen Einfluss auf den Verbrauch eines Autos hat, zieht er neben hohen Spritkosten auch höhere Kosten für Verschleißteile wie Reifen oder Bremsen nach sich.
Wenn es nach Tobias Schaper geht, dann muss das nicht sein, denn mit einer Software will er dafür sorgen, dass die Taxis effizienter und nachhaltiger bewegt werden. Der CEO und Co-Founder von GreenDrivingCoach hat mit seinen Kollegen einen ganzheitlichen Ansatz geschaffen, der nicht nur den aktuellen Fahrstil eines Fahrers analysiert und verbessert, sondern auch für die richtige Motivation sorgt, damit der ganze Betrieb hinter dem Einsatz von GreenDrivingCoach steht.
Bei der Veranstaltung Taxi und Mietwagen/ Inklusion, die am vergangenen Samstag in Bamberg stattfand, konnten sich interessierte Taxiunternehmer persönlich von GreenDrivingCoach überzeugen. Schaper, der persönlich vor Ort war, nutzte die Gelegenheit und zeigte in einem Referat auf, wie seine Entwicklung dabei helfen kann, hohe Summen einzusparen. Im Nachgang gab es dann auch die Gelegenheit, die Funktionsweise persönlich zu ‚erfahren‘.
Die App interpretiert mittels der im Telefon verbauten Sensoren den Fahrstil der Fahrer. Dabei werden Daten wie die Geschwindigkeit, die Seitenführungskräfte in Kurven oder die Beschleunigung und das Abbremsen live interpretiert und entsprechende Warnmeldungen und Fahrtipps direkt per Sprachausgabe und farbigen Signalen auf dem Handy ausgegeben. Das Ziel ist dabei, dass die Fahrer für Ihre Fahrweise sensibilisiert werden und ihren Fahrstil entsprechend anpassen.
Wer diese Warnmeldungen während der Fahrt nicht möchte, beispielsweise, weil die Fahrgäste davon nichts mitbekommen sollen, der kann seine Fahrstrecke im Nachgang auswerten und daraus seine Erkenntnisse ziehen.
Der Nutzen für die Taxiunternehmer dürfte dabei ziemlich klar erkennbar sein. Neben zufriedenen Fahrgästen wird durch Kraftstoffeinsparungen bares Geld gespart.
Tobias Schaper skizziert die Vorteile am Beispiel eines Taxibetriebs mit 15 Fahrzeugen und 45 Fahrern. Dort verspricht GreenDrivingCoach ein Einsparpotential von bis zu 31.800 Euro im Jahr. Die Summe kommt zustande, weil der Fahrstil die Fahrzeug-Fixkosten zu zwei Drittel beeinflusst. Abzüglich der Kosten für GreenDrivingCoach (3.700 Euro (nur im ersten Jahr) und Mitarbeiterprämien in Höhe von 8.100 Euro bleiben dem Unternehmer im Schnitt noch 20.000 Euro übrig.
Damit die Fahrer von GreenDrivingCoach überzeugt sind, wird ein nicht zu verachtender Teil der eingesparten Summer wieder zurück an die Fahrer gegeben. Völlig automatisiert hilft GreenDrivingCoach dabei, Geldprämien an die Fahrer zu verteilen und vermittelt auf fast schon spielerische Art und Weise, wie sich ein guter Fahrstil auszahlt.
GreenDrivingCoach verspricht also eine Art Win-Win-Win-Situation, die nicht nur finanzielle Anreize für die Fahrer bietet und ein großes Einsparpotential für die Unternehmer, sondern auch viel für die Kundenzufriedenheit tut, denn ein Taxi, dass seine Fahrgäste immer sicher ans Ziel bringt, wissen auch die Taxikunden zu schätzen. sg
Beitragsfoto: Nahezu spielerisch können die Nutzer von GreenDrivingCoach ihren Fahrstil mit anderen Nutzern des Betriebs vergleichen. Foto: Taxi Times
Das geht auch billiger. Einfach nicht immer und immer wieder die Motoren am Halteplatz laufen lassen. Im Sommer (ab 20 Grad), weil es angeblich zu warm ist, im Winter (unter 20 Grad), weil es angeblich schon zu kalt ist. Und: Mal lernen, wie man die Start-Stopp-Automatik richtig einsetzt. Alles kostenlos zu haben.
Zurück zum Feuerchen in der Blechdose im Fußraum im Winter und im Sommer das nasse Handtuch im Nacken zum kühlen, bei dessen Anblick der Kunde denkt: ,,Wie ekelhaft – der schwitzt ja wie ne Sau. Da steig ich nicht ein!“?
Die Kosten für die App könnte man sich sparen, wenn die Fahrer innen allen bewusst wird das man durch seine Fahrweise sparen kann. Aber solange der Unternehmer die Kosten allen über kommt ist es egal.
Man kann die Fahrer innen auch beteiligen,bei Einsparung gibts Bonus, fertig reine Erziehung und Aufklärung.
Korrekt das Problem ist, dass das Fahrpersonal die Kosten durch Spritverbrauch oder Verschleiß nicht selbst zahlen muss. Daher muss es einen Anreiz geben.
Es ist allerdings schwierig die Prämien individuell zu messen/berechnen, wenn mehrere Leute ein Fahrzeug bewegen. Nicht jeder wird sich gleichermaßen bemühen und so würde eine gemeinschaftliche Prämie schnell im Frust und Streit münden. Weil jene die sich bemühen nur einen Bruchteil erhalten und jene die sich nicht anstrengen dennoch belohnt werden.