Die Genossenschaft Donau-Taxen mit Sitz in Neu-Ulm ist in den Fokus der Justiz geraten. Es sollen über viele Jahre hinweg Gelder aus der Kasse verschwunden sein. Jetzt wurde gegen eine frühere Mitarbeiterin des Vorstandes Anklage wegen Untreue erhoben, das berichtet die Schwäbische Zeitung.
Wie Rechnungsprüfer aufdeckten wurde in einem Zeitraum von fünf Jahren an Geldautomaten scheinbar ohne Berechtigung insgesamt 112.255 Euro abgehoben. Unzählige Stornobuchungen, seltsame Verrechnungskonten und scheinbare Doppelzahlungen machen die Prüfung schwierig und sehr zeitintensiv. Es fehlen aber nachgewiesener maßen fast 33.000 Euro in der Kasse. Verschleiert wurde das Ganze offenbar mit fehlenden Belegen. Aufgrund dieser Unregelmäßigkeiten kam es bereits Ende 2015 zu zwei Strafanzeigen aus den Reihen des damaligen Aufsichtsrats. Insgesamt gehen die Rechnungsprüfer von einem Fehlbetrag von 148.000 Euro aus. Die Angeklagte frühere Mitarbeiterin hat angeblich bereits ein Teilgeständnis gegenüber des früheren Aufsichtsrats abgelegt: 30 000 Euro habe sie für die Beerdigung ihres Vaters gebraucht. Ein Termin für eine Verhandlung vor dem Schöffengericht steht noch nicht fest. Die Ermittlungen gegen den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden wurden aber bereits eingestellt.nu
Foto: Archiv
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