In Barcelona verschärfen sich die Proteste der Taxifahrer gegen die Zunahme der Konzessionen für Uber und Cabify. Auch in Madrid streiken ihre Kollegen mitten in der Hauptreisezeit und fahren Flughäfen und Bahnhöfe nicht mehr an.
Ein neues Gesetz sollte die Anzahl der Mietwagen eigentlich begrenzen, aber eine Mietwagenfirma aus Barcelona hatte sich Konzessionen eingeklagt. Viele regionale Behörden setzten außerdem die in einem nationalen Gesetz geforderte Begrenzung der Konzessionen nicht um, so die Kritik der Taxifahrer. Die Taxi-Gewerkschaften fordern jetzt vom Ministerrat in Madrid, die zahlreichen Lizenzvergaben zu stoppen.
Die madrilenische Fahrergewerkschaft erklärte, das ganz Madrid bestreikt würde. Mitten in der Urlaubssaison warteten Fahrgäste am Flughafen Barajas und am Hauptbahnhof Atocha in der Hauptstadt vergeblich auf Taxis, und nicht alle hatten Verständnis.
Der ursprünglich für zwei Tage angekündigte Streik von Taxifahrern in Barcelona dauert bereits letzten Mittwoch an und wurde über das Wochenende fortgesetzt. Sie versperrten mehrfach die Zufahrten zum internationalen Flughafen der Stadt, teils mit Barrikaden aus brennenden Autoreifen. Auch mehrere Straßen in der Innenstadt wurden blockiert und es kam angeblich wieder zu Angriffen auf Uber-Fahrzeuge. Taxifahrer aus Sevilla haben angekündigt, sich an den Protesten in Barcelona aus Solidarität zu beteiligen. Laut Gewerkschaftsangaben protestieren 4000 Menschen in Barcelona gegen die Freigabe der Konzessionen für Uber und Cabify. prh
Update, 17:00
Die dpa meldete soeben, dass die Streiks auf ganz Spanien ausgeweitet wurden und nun Taxifahrer zum Beispiel auch in Valencia, Málaga und Sevilla streiken. In Barcelona sei die Hauptstraße Gran Vía seit dem Wochende völlig von Taxis blockiert. Unter Berufung auf „El Pais“: Das Ministerium für Infrastruktur und Verkehr habe am heutigen Montag Verhandlungen mit den Streikenden aufgenommen, jedoch sei keine für die Taxifahrer akzeptable Lösung gefunden worden.
Symbolfoto: 1997, Lizenz CC BY-SA 3.0
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