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Streit mit dem Fahrgast endet für den Taxifahrer mit Gefängnis

von Nicola Urban
30. August 2017
Lesedauer ca. 2 Minuten.
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New US federal ruling helps Uber to avoid class action suits

Grafik Hammer Gericht Gerichtsurteil Urteil Richter

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Eine Taxifahrt zum Flughafen Wien hat für einen Österreichischen Kollegen schwerwiegende Konsequenzen. Weil er im Streit das Gepäck einbehielt, wurde er wegen Erpressung zu einer Haftstrafe verurteilt.

Medienberichten zu Folge kam es offenbar wegen Unstimmigkeiten hinsichtlich der Route bereits zu Fahrtbeginn zu einem kurzen verbalen Schlagabtausch zwischen dem Fahrgastpärchen und dem Taxifahrer. Als dann die Dame, eine Reisebloggerin,  im Taxi zu filmen begann und die Taxifahrt im Internet live bloggte, wurde der 23jährige Fahrer sauer und untersagte jegliche Aufnahmen innerhalb seines Taxis.

Am Flughafen angekommen verlangte der Taxifahrer die Löschung der Postings und verwehrte solange die Kofferausgabe. Erst gegen die erfolgte Löschung und einen Aufpreis rückte er das Gepäck heraus. Das Paar zeigte ihn an.

Jetzt musste sich der 23Jährige vor Gericht wegen Nötigung und Erpressung verantworten. „Der Chef im Taxi bin doch ich“ verteidigte der Fahrer sein Vorgehen. Der zuständige Richter Dietmar Nußbaumer sah das anders: „Der Kunde ist König.“ Sein Urteil: neun Monate teilbedingter Haft – zwei Monate muss der 23-Jährige tatsächlich absitzen.

Rechtsexperte Anwalt Johannes Schriefl nimmt in einem Radiobericht von „KroneHit“ zu dem Fall Stellung: “Der Lenker selbst darf natürlich nicht einfach so gefilmt werden. Immerhin gibt es ja das Recht am eigenen Bild. Aber ein Video im Taxi, wo man sich selbst oder die Umgebung aufnimmt, kann auch meiner Meinung nach kein Problem sein.“ nu

Taxi Times Kurzkommentar: Keine Frage, dieser Kollege braucht dringend eine Nachschulung zum Thema konstruktive Konfliktbewältigung; Wer einen Streit so eskalieren lässt, schadet der ganzen Branche. Aber deshalb tatsächlich ins Gefängnis zu müssen, ist unverhältnismäßig, wenn man gleichzeitig immer wieder von Gerichtsurteilen erfährt, in denen Taxiräuber nach Überfällen mit einer Bewährungsstrafe davongekommen sind. jh

Symbol-Foto: Taxi Times

 

Hinweis in eigener Sache: Diese Meldung können Sie auch in unserer Taxi Times-App nachlesen. Jetzt kostenlos runterladen.

Tags: FahrgastGerichtStreitTaxiTaxifahrer
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Nicola Urban

Die Journalistin war als Hörfunk-Nachrichtenredakteurin mehrere Jahre mit Taxis auf den Münchner Straßen unterwegs und auch ihre bessere Hälfte ist beruflich eng mit dem Taxigewerbe verwurzelt – seit dem brennt sie für das Gewerbe, ist die eierlegende Wollmilchsau der Taxi Times und unterstützt sowohl redaktionell als auch in der Verwaltung.

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Kommentare 1

  1. Henschel says:
    8 Jahren her

    Wenn der Fahrgast mich nötig und versucht mich auch noch zu betrügen um den Fahrpreis zu mindern ist das Missbrauch der Gastfreundschaft und dem Kunden gehört das Taxi nicht! Ist Sicherheit gefährdet so ist der Kunde nicht König! Der Kunde mietet mich nicht als Sklaven ! Nur Mietwagen werden als Ganzes gemietet!

    Antworten

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