In der schweizerischen Stadt Baden hat sich der Stadtrat dafür ausgesprochen, vorübergehend ein subventioniertes Taxi als Ersatz zur aufgehobenen Buslinie 9 anzubieten.
Bislang fuhr in Baden die Buslinie 9 vom Bahnhof aus in zwei Richtungen: einerseits bis zum Alterszentrum Kehl, andererseits zum Kraftwerk Kappelerhof. Laut dem Nachrichtenportal „Nau.ch” muss nun die Teilstrecke Kraftwerk wegen mangelnder Nutzung und Rentabilität eingestellt werden. Als Ersatz soll dafür das Taxi die Daseinsvorsorge aufrechterhalten.
„Mit diesem Angebot können die Bewohnerinnen und Bewohner des Gebiets Roggebode als Übergangslösung ab dem 21. November 2021 mit einem Taxi, das von der Stadt stark subventioniert wird, an den Bahnhof fahren.”, betont Stadtammann Markus Schneider gegenüber Nau.ch. Die Stadt Baden subventioniert die Fahrten mit bis zu sieben Franken bei der Fahrt einer einzelnen Person. Das Taxi ist, genauso wie die Buslinie 9 täglich von 7 bis 19.30 Uhr im Einsatz. Abfahrts- und Ankunftsort sind jeweils die Haltestelle Roggebode und der Taxistandplatz am Bahnhof Baden Ost. Die Fahrstrecke ist fest vorgegeben.
Die Fahrgäste können bis spätestens 30 Minuten vor Abfahrt für die Strecke Roggebode – Bahnhof Baden Ost bei Argovia Taxi und Badener Taxi ein Fahrzeug vorbestellen. Je mehr Personen gemeinsam das Taxi nutzen, desto günstiger wird die Fahrt pro Person. Maximal können vier Personen gleichzeitig befördert werden. Die Kundin oder der Kunde zahlt dem Taxiunternehmen den festgesetzten Preis der Fahrt (s.u.). ÖPNV-Fahrtickets oder Abos können dabei nicht berücksichtigt werden. Die Fahrtkosten von und nach Roggebode betragen für eine Person sieben Franken. Je nach Anzahl der beförderten Personen reduziert sich das Entgelt. Werden vier Personen befördert, dann zahlt jeder Fahrgast nur noch 3,30 Franken.
Das Badener Taxigewerbe springt als perfekte Alternative ein und zeigt, wie wichtig und systemrelevant es ist, wenn der ÖPNV nicht rentabel fahren kann. Wie lange die „Übergangslösung“ von der Stadt im Kanton Aargau subventioniert wird, bleibt abzuwarten. hs
Beitragsfoto: Stadtansicht Baden im Kanton Aargau. Quelle: baden.ch