Die Geschichte zweier Taxiunternehmen zeigt beispielhaft, wie wichtig die Taxi-Branche für unsere Gesellschaft ist. Taxi ist wertvoll, denn Taxis sind ein unverzichtbarer Teil des öffentlichen Personennahverkehrs – 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr.
Seit fast 13 Jahren steht Anja Braun mit ihrem Team von „Taxi mit Herz“ aus dem hessischen Bebra für zuverlässige und besonders herzliche Beförderung. Erkennbar sind die Fahrzeuge an ihrem markanten Schriftzug mit dem auffälligen roten Herz – ob in klassischem Hellelfenbein, dunklem Ton oder als moderner Tesla.
Gerade im Bereich der Krankenfahrten – von Arztbesuchen über Chemo- und Strahlentherapien bis hin zur Dialyse – fühlen sich die Fahrgäste bei „Taxi mit Herz“ besonders gut aufgehoben. „Wir können die Krankheit zwar nicht nehmen, aber wir machen den Weg zur Behandlung so angenehm wie möglich“, wird Anja Braun in einem Artikel der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen zitiert.
Zum Service gehören auch kleine Hilfen, die nicht vergütet werden: Unterstützung beim Ein- und Aussteigen, Hilfe beim Ankleiden oder das Warten während medizinischer Behandlungen. Viele Fahrgäste bedanken sich mit einer herzlichen Umarmung – ein Zeichen für das große Vertrauen, das der Familienbetrieb genießt.
Doch trotz guter Auslastung stehen Taxiunternehmen wie „Taxi mit Herz“ vor großen Herausforderungen. Steigende Preise für Benzin, Werkstattkosten und bürokratische Anforderungen belasten die Branche zunehmend. Hinzu kommt, dass ab 2026 alle Fahrzeuge mit einer Technischen Signiereinheit (TSE) ausgestattet sein müssen – eine Investition, die sowohl in der Anschaffung als auch im laufenden Betrieb erhebliche Kosten verursacht.
„Ich habe meine Mitarbeitenden immer über Mindestlohn bezahlt, weil sie mehr als das Mindeste leisten“, wird Anja Braun in der Zeitung zitiert. „Doch mit den kommenden Mindestlohnerhöhungen wird das für uns schwierig.“ Das Problem: Ein Großteil der Fahrten wird über die Krankenkassen abgerechnet – und deren Preise decken die realen Kosten längst nicht mehr. Leistungen wie das Rein- und Rausbringen der Fahrgäste oder das persönliche Begleiten während medizinischer Termine werden von den Kassen nicht vergütet, gehören für „Taxi mit Herz“ aber selbstverständlich zum täglichen Service.
„Wir arbeiten mit Herz für unsere Fahrgäste, doch mit menschlichen Argumenten stoßen wir oft auf taube Ohren. Trotzdem wollen wir weiterkämpfen – für die Menschen, die uns in all den Jahren ans Herz gewachsen sind.“
Dass die Taxi-Branche weit mehr leistet als reine Beförderung, zeigt auch ein Beispiel aus Cham. Dort hat sich der Taxibetrieb Taxi Tomaschko erneut dazu entschieden, die lokale Hilfsaktion „Bürger helfen Bürgern“ zu unterstützen – und zum wiederholten Male 1.000 Euro gespendet. Die Initiative hilft Menschen im Landkreis, die unverschuldet in Not geraten sind. Die Spende soll denjenigen zugutekommen, die in besonders schweren Zeiten ein wenig Licht und Unterstützung benötigen. Auch dieses Engagement zeigt eindrucksvoll, wie tief Taxiunternehmen in ihren Regionen verwurzelt sind und wie unverzichtbar ihr Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist.
Taxifahrerinnen und Taxifahrer übernehmen dabei weit mehr als nur das Lenken eines Fahrzeugs: Sie begegnen täglich unterschiedlichsten Menschen, passen sich jeder Situation an und navigieren sicher durch den Verkehr. Auch Taxiunternehmer leisten viel – von rechtssicheren Abläufen über soziale Verantwortung bis hin zur digitalen und technischen Weiterentwicklung.
Deshalb hebt der Taxi-Times-Verlag das Motto „Taxi ist wertvoll“ besonders hervor. nu
Beitragsfoto: Ein Teil des Taxi-mit-Herz-Teams, Foto: Taxi mit Herz








