Bevor das Taxi-Times-Team zum Akku-Aufladen sein Nachrichtenangebot während der Weihnachtsferien reduziert, blicken wir auf das Taxi-Jahr und unsere persönlichen Highlights zurück – und küren das Taxiwort des Jahres 2018.
Am Ende dieses Jahres blickt die Taxibranche auf turbulente und ereignisreiche zwölf Monate zurück. Wohl niemals zuvor stand das Taxi so vehement im Fokus des öffentlichen und politischen Interesses und wir von Taxi Times, dessen Hauptaufgabe es ist, das Taxi- und Mietwagengewerbe mit allen taxirelevanten Informationen zu versorgen, hatten tagtäglich genug zu schreiben. Oft sogar mehr, als zu bewältigen war, und trotzdem standen jeden (Werk-)Tag doch wieder brandaktuelle Meldungen auf unserer Homepage bzw. waren in der Taxi Times App abrufbar und lag alle zwei Monate eine Printausgabe der Taxi Times DACH im Briefkasten – für die Münchner und Berliner Taxiunternehmer und Fahrer sogar zusätzlich eine Regionalausgabe.
Highlight für die ganze Branche und somit auch für uns war natürlich die Europäische Taximesse Anfang November in Köln. „Viele unserer Leser und Werbekunden, mit denen man sonst nur telefoniert, persönlich zu treffen, ist alle zwei Jahre etwas besonderes“, schwärmt Elke Gersdorf, Sales Managerin im Taxi-Times-Team. Für unseren Technik-Redakteur Simon Günnewig war es sogar die erste Taximesse. „Aber sicher nicht die letzte. Nirgendwo sonst bekommt man die ganze Branche an einem Ort geballt zusammen“, schildert Simon seine Eindrücke. „Und noch viel wichtiger – auf der Messe trifft man die Menschen, die dem Taxigewerbe ein Gesicht geben und sich für faire Konditionen, sowohl für die Unternehmer als auch für die Fahrer und für die Kunden, einsetzen.“
Das insgesamt vierte Jahr des Taxi Times Verlags hatte kurz vor der Messe ein weiteres Highligght. Erstmals organisierten wir eine Leserreise (Video). „Ich durfte zehn Taxi-Times-Abonnenten ins britische Conventry begleiten“, blickt Simon zurück. „Nicht nur das herzliche Willkommen unseres Gastgebers, der London Electric Vehicle Company, sondern auch die bunt gemischte Gruppe der Teilnehmer war ausschlaggebend für den tollen Erfolg der Reise, über die wir übrigens in der eben gedruckten Printausgabe der Taxi Times DACH mit vielen Bildern berichten.“
Elektromobilität war nicht nur in Coventry, sondern über das ganze Jahr verteilt ein brandaktuelles Thema. Bereits im Februar organisierte Taxi Times den Münchner E-Taxitag, eine Veranstaltung, die wir in Kooperation mit dem ADAC Südbayern auf die Beine gestellt haben. „Das war mein persönlicher E-Taxi-Höhepunkt“, sagt Simon. „Ganz besonders hat mich die Vielzahl der ausgestellten Fahrzeuge und der Besucher vor Ort gefreut. Das Tüpfelchen auf dem i waren für mich die E-Taxi-Premieren, die wir im Münchner ADAC-Prüfzentrum feiern durften.“
Unter den Besuchern des E-Taxitags war auch der Münchner Unternehmer Gregor Beiner, der dann fünf Monate später mit zehn rein elektrischen Fahrzeugen Deutschlands erste größere E-Taxiflotte auf die Straße schickte. „Das war mein persönliches Highlight dieses Jahres“, berichtet Taxi-Times-Herausgeber Jürgen Hartmann. Bei welcher Veranstaltung auch immer Politiker mit dem und über das Taxigewerbe gesprochen haben, war die Botschaft immer dieselbe: Beteiligt euch an der Verkehrswende, werdet zu Pionieren der Elektromobilität. Gregor Beiner hat das umgesetzt und damit bewiesen, dass die Taxibranche weder altbacken noch rückständig ist, wie uns das von den Digitalfreaks so gerne unterstellt wird.“
Flankiert waren solche politischen Appelle in diesem Jahr von zahlreichen „Fahrverbotsurteilen“ der Verwaltungsgerichte. Die Luftreinhaltung und die daraus resultierende Unsicherheit der Taxiunternehmer, welchen Antrieb das nächste Taxi denn nun haben soll, waren ein großer redaktioneller Schwerpunkt bei Taxi Times.
Noch regelmäßiger haben wir nur über das alles beherrschende Thema des Jahres geschrieben, der Dauerdiskussion um eine mögliche Änderung des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG). „Keine andere Abkürzung erschien so oft auf dem Bildschirm unserer Redaktion wie „PBefG“, blickt Jürgen Hartmann zurück. „Und keine andere Diskussion wurde auch so emotional geführt. Stoff zum Schreiben gab es dazu genug, und das letzte Woche publik gewordene Eckpunktepapier der FDP zeigt, dass man immer noch mit dem Schlimmsten rechnen muss“, warnt der Taxi-Times-Herausgeber. „Und dass jeder einzelne Freund des Taxigewerbes nicht müde werden darf, immer und immer wieder die unverzichtbaren Merkmale des Taxigewerbes zu verteidigen: feste Preise, 24/7-Stunden-Verfügbarkeit und die Verlässlichkeit, dass jeder Fahrgast überall hin gefahren wird.“
In diesem Zusammenhang ist auch das Taxi-Wort des Jahres zu sehen, das wir an dieser Stelle küren wollen: „Rosinenpickerei“. Der von BZP-Präsident Michael Müller geprägte Begriff beschreibt absolut treffend die Geschäftsphilosophie der Moias, Berlkönige und Ubers: Fahrdienstleistungen nur dort und dann anzubieten, wo und wenn mit großer Nachfrage zu rechnen ist. Für den Rest darf es gerne weiterhin Taxis geben. „Diese Einstellung zeugt von beschämender Ignoranz und Respektlosigkeit“, zieht Jürgen Hartmann sein ganz persönliches Dauerfazit – wohl wissend, dass dieses Thema die Taxibranche auch 2019 weiterhin begleiten wird.
Taxi Times wird somit auch 2019 das Sprachrohr der Branche bleiben und kein Blatt vor den Mund nehmen, wenn es darum geht, Fehlentwicklungen deutlich anzusprechen. Das gilt natürlich im ganz besonderen Maße hinsichtlich der Rechtsverfehlungen von Uber, die wir bereits im Laufe dieses Jahres wie in einer Dauerschleife thematisiert haben. Nicht zuletzt dank unseres Redakteurs Philipp Rohde, der unser Team allerdings mittlerweile verlassen hat. Alles Gute, Philipp!
Nun heißt es zunächst einmal: Akku wieder auftanken, weshalb wir bis 6. Januar unsere digitale Berichterstattung auf der Homepage und in der Taxi Times App auf wenige Meldungen reduzieren wollen und auch unser Büro bis dahin unbesetzt lassen. Erreichbar sind wir in dieser Zeit über unsere Weihnachtshotline +4915127082976.
Das gesamte Taxi-Times-Team wünscht Ihnen frohe Weihnachten mit Ruhe und Entspannung, und ein gutes neues Jahr 2019!
Hinweis in eigener Sache: Diese und andere Neuigkeiten aus der Taxibranche können Sie auch jede Woche in unserem kostenlosen Newsletter nachlesen. Am besten gleich anmelden.