Seit Mitte Mai erstattet das Bundesverkehrsministerium die Material- und Einbaukosten für einen Taxi-Trennschutz. Die Frist für die Antragstellung wurde nun um einen Monat bis zum 30.9.2020 verlängert.
Dies geht aus der Homepage des Ministeriums (BMVI) hervor, auf welcher der Antrag gestellt werden kann. Alle anderen Konditionen bleiben unverändert. Somit gilt auch weiterhin die Reihenfolge, dass zuerst ein Antrag gestellt werden muss und erst nach Zusage das Material gekauft und eingebaut werden kann.
Mittlerweile bieten mehr als 40 Unternehmen entsprechende Lösungen an, die meisten davon sind bei Taxi Times in einer Übersicht aufgelistet.
Die Verlängerung kommt all jenen Taxibetrieben zugute, die aufgrund des coronabedingten Fahrgastrückgangs einen Teil Ihrer Taxiflotte stillgelegt hatten und die Fahrzeuge nun nach und nach wieder „in Dienst nehmen“. Allein in München haben mehrere Mehrwagenunternehmer auf Nachfrage von Taxi Times bestätigt, im September die Taxis wieder anzumelden und sie mit Trennschutzsystemen auszustatten.
Sie erhoffen sich dadurch ein Plus an Funkaufträgen über ihre Taxizentralen, die dort beispielsweise unter dem Merkmal „Safe-Taxi“ die Möglichkeit anbieten, dass Fahrgäste per Telefon oder per App ausdrücklich eine Beförderung mit Trennschutz bestellen können.
Solche Angebote werden zunehmend von Kundenseite nachgefragt, wie es beispielhaft die Berliner Taxizentrale in einem Rundschreiben an seine Teilnehmer bestätigte: „Immer mehr Kunden gerade der Risikogruppen fragen bewusst nach Taxis mit entsprechender Ausstattung. Auch unsere Geschäftspartner […] wünschen sich ausschließlich Safe-Taxis für die Vermittlung. Folglich zeigt sich dies mit mehr als 31.000 Bestellungen an höheren Auftragszahlen bei den Unternehmern, die Ihre Taxis bereits entsprechend haben ausstatten lassen.“ jh
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