Einem Bericht der „Freien Presse“ zu Folge brauchen Fahrgäste in Plauen viel Geduld, wenn sie mit dem Taxi fahren wollen. Wer für die langen Wartezeiten verantwortlich ist, darüber ist man sich nicht einig.
Teilweise bis zu 60 Minuten Wartezeit auf ein Taxi, ein absolutes Unding und die Verärgerung der Kunden mehr als nachvollziehbar. Wolfgang Häßler, Vorsitzender der Plauener Taxigenossenschaft, kann den Ärger der Kunden verstehen: „Aber die Leute sind bei mir eigentlich an der falschen Adresse“, wird er in der „Freien Presse“ zitiert.
Seiner Meinung nach ist das Landratsamt des Vogtlandkreises der richtige Ansprechpartner für die Beschwerden. „Wenn dieses alle Plauener Taxiunternehmen an die Kandare nehmen würden, dann hätte man die Probleme nicht.“ In der Genossenschaft seien mittlerweile nur noch 14 Taxiunternehmen vertreten. Es gäbe aber noch viele weitere Fahrer, einige hätten sich beispielsweise nur darauf spezialisiert, Patienten zum Arzt und wieder zurück zu fahren. „Wenn das Landratsamt künftig die Dienstpläne aufstellt und dazu auch jene Unternehmen heranzieht, wäre die Lage viel besser. Und es gäbe weniger Ärger mit verärgerten Kunden“, moniert Häßler in dem Zeitungsinterview.
Die Leiterin des Straßenverkehrsamts, Constanze Spranger, schiebt den schwarzen Peter zurück: „Weder gibt es für eine Behörde eine Möglichkeit, Dienstpläne für alle Unternehmen aufzustellen, noch die permanente Erreichbarkeit und Benutzbarkeit von Taxen zu regeln. In der Stadt Plauen sind weniger als die Hälfte der Taxiunternehmen in der Funkzentrale organisiert. Dass dies scheinbar nicht funktioniert, liegt definitiv nicht in der Verantwortung des Straßenverkehrsamts des Vogtlandkreises.“ Spranger ist der Meinung, dass das Rathaus Abhilfe schaffen könnte. Bereits letztes Jahr sei man an die Stadt mit zwei Vorschlägen das Marketing und eine neue Organisation der Fahrtenvermittlung betreffend herangetreten, die die Situation durchaus entschärfen könnten. „Die Hoffnung, dass diese Vorschläge angenommen werden und die Situation sich bessert, hat sich bisher nicht erfüllt.“
Das Rathaus möchte den Schwarzen Peter auch nicht zuletzt auf der Hand behalten. Verantwortlich für die langen Taxiwartezeiten sei das Landratsamt. nu
Foto: Taxi Times
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