Das Taxigewerbe hat erneut eine Tariferhöhung beantragt und nennt als Begründung den Mindestlohn und steigende Spritkosten.
Vor knappen zwei Jahren ist das Taxifahren in Stuttgart und Umgebung bereits um 20 Prozent teurer geworden, aber trotzdem liegt man im Baden-Württemberger Städtevergleich eher im hinteren Preissegment. Jetzt fordert die Taxi-Auto-Zentrale Stuttgart (TAZ) laut einem Bericht der „Stuttgarter Nachrichten“ bei den Genehmigungsbehörden eine erneute Tariferhöhung von einem weiteren Fünftel. Der Grund für die Forderung liegt laut Taz-Vorstandsvorsitzendem Murat Arslan klar auf der Hand: „Die derzeit gültigen Tarife sind für die Betriebe einfach nicht ausreichend kostendeckend und auskömmlich.“ Vor allem der zu Jahresbeginn gestiegene Mindestlohn macht sich in den Kassen der Unternehmer bemerkbar, und dabei spielt nicht nur das Gehalt der Taxler eine Rolle, sondern auch die umgelegten gestiegenen Personalkosten in den Autowerkstätten.
Die Taxiunternehmer fordern deshalb den Grundtarif von bisher drei auf künftig 3,50 Euro zu heben. Der Kilometerpreis bei Kurzstrecken soll künftig drei statt 2,40 Euro betragen, und bei längeren Strecken 2,40 statt 1,90 Euro. Außerdem peilen die Unternehmer eine Zuschlagerhöhung für Großraumtaxis von bisher sieben auf künftig 7,50 Euro an. Zudem soll ein Zuschlag von einem Euro bei Zahlung per EC- oder Kreditkarte und ein Zuschlag in Höhe von 7,50 Euro für die Mitnahme von Rollstuhlfahrern in speziell ausgestatteten Fahrzeugen, die ausdrücklich zum Behindertentransport zugelassen sind, eingeführt werden. Arslan betonte in dem Zeitungsinterview, man wolle damit niemanden benachteiligen, sondern den Aufbau einer qualitativ hochwertigen Dienstleistung fördern: „Uns ist bewusst, dass eine solche Forderung ganz besonders kritisch überprüft wird“. Matthias Franke, der Leiter der Zulassungsstelle der Stadt Stuttgart, rechnet mit einer Entscheidung in einigen Wochen, „im Einvernehmen mit den Nachbarkommunen“. nu
Foto: Archiv
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