In Berlin-Grunewald ist es heute Morgen zu einer Gewalttat gekommen, bei der ein 53-jähriger Taxifahrer mit einem Messer attackiert wurde. Trotz Notoperation erlag er im Krankenhaus seinen Verletzungen.
Dass die Tat im Taxi erfolgte, erscheint naheliegend, doch hat die Polizei zunächst nicht ausgeschlossen, dass sie auf der Straße geschah und der Fahrer in Folge in sein Taxi flüchtete. Was Medien weitgehend übereinstimmdend berichten, ist, dass zwischen 8:40 und 9 Uhr ein Passant den schwerverletzten Fahrer in oder bei seinem Taxi vor dem Schlosshotel in der Brahmsstraße vorfand und einen Notruf absetzte. Nachdem er sich gemeinsam mit weiteren Passanten bemüht hatte, Erste Hilfe zu leisten, trafen ein Notarzt und ein Sanitäter ein, die den stark blutenden Mann versorgten. Nach dem Transport in ein Krankenhaus wurde umgehend eine Notoperation eingeleitet. Trotz aller Bemühungen der Ärzte konnte der Mann jedoch nicht mehr gerettet werden und erlag seiner Halsverletzung. Er wäre im Mai 54 Jahre alt geworden.
Im Berliner Taxigewerbe herrscht Betroffenheit. Hermann Waldner, Geschäftsführer des Berliner Taxifunks, äußerte sich mitfühlend: „Mit Entsetzen haben wir erfahren, dass heute Morgen ein Kollege aus unserer Berliner Taxi-Gemeinschaft gewaltsam zu Tode gekommen ist. […] Wir sind über die brutale Tat bestürzt. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Angehörigen unseres Kollegen.
Als Vorstand der Taxistiftung Deutschland und als Vorstand des Gustav-Hartmann-Unterstützungsverein e. V. werde ich mich dafür einsetzen, dass die Hinterbliebenen unseres Kollegen finanziell unterstützt werden.
Wir hoffen außerdem, dass der oder die Täter gefunden und zur Rechenschaft gezogen werden, doch ändert dies zunächst nichts an der schrecklichen Situation der Angehörigen, denen wir viel Kraft wünschen, um mit diesem schweren Schicksalsschlag umzugehen.“
Ob die Tat von einem oder mehreren Tätern begangen worden war, ist derzeit noch völlig unklar, ebenso, wie es zu dem tödlichen Angriff kam. Die Polizei hält einen eskalierten Streit zwischen dem Fahrer und dem oder den Fahrgästen für möglich, hat jedoch noch kaum konkrete Hinweise auf den Tatablauf. Eine Mordkommission fahndet nun nach dem oder den unbekannten Tätern. ar
Folgemeldung: Schneller Erfolg – Verhaftung im Berliner Tötungsdelikt
Symbolfoto: Axel Rühle