Protestaktion der Stuttgarter Taxifahrer mit großer Beteiligung.
Wie verschiedene Medien berichten, legten gestern Vormittag Stuttgarter Taxifahrer über einen Zeitraum von vier Stunden ihre Arbeit nieder, um gegen alternative Fahrtdienstanbieter zu protestieren. Anlass für Kritik war unter anderem die Beteiligung der Stadt an dem SBB Projekt ‚Flex Pilot‘, ein RideSharing Dienst, der von moovel on-demand durchgeführt wird. Das Geschäftsmodell sieht vor, dass sich die Fahrgäste nach einer einmaligen Registrierung, an sogenannten virtuellen Haltestellen abholen lassen können und als eine Art Sammeltaxi an ihr Ziel gebracht werden. Besonders ärgerlich: Derzeit kann das Angebot sogar kostenlos genutzt werden. Für die Stadt Stuttgart ist die vorherrschende Situation sicherlich nicht ganz einfach, denn moovel ist eine 100%-Tochter der Daimler AG und die ist ja eine der größten Arbeitgebern der Region. Auch der Ride-Sharing Anbieter CleverShuttle soll Pläne für eine Ausweitung seines Geschäfts in Stuttgart haben.
Iordanis Georgiadis vom Taxiverband Stuttgart bescheinigte dem SWR eine fast 100%ige Beteiligung der Taxikollegen, was für einen Erfolg der Aktion spricht. Trotzdem sieht die Stadt Stuttgart offenbar keine Veranlassung, ihre bishrige Haltung zu ändern. „Wir bewegen uns hier innerhalb geltenden Rechts. Wir sind als Stadt auch verpflichtet diese Mobilitätsangebote zu prüfen. Das steht so im Personenbeförderungsgesetz,“ so die stellvertretende Sprecherin der Stadt Stuttgart, Jana Steinbeck. Die Aktion war speziell für die Fahrgäste am Stuttgarter Flughafen und am Hauptbahnhof spürbar, denn dort waren weit und breit keine Taxis zu sehen. sg
Symbol-Foto: Taxi Times
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