In Basel brodelt es in der Taxiszene. Seit geraumer Zeit sind dort die illegalen Uber-Fahrer den ansässigen Taxilenkern ein Dorn im Auge. In der Nacht auf Samstag eskalierte der Streit mit einer Treibjagd.
Rund 20 Taxifahrer machten Jagd auf ihre Uber-Konkurrenten. Taxifahrerin Cindy Schütz bestätigt in einem Bericht der „Blick“: „Wir haben uns vor die Uber-Fahrer gestellt, sie eingekreist und zur Rede gestellt. Sie wurden zum Teil aggressiv.“ Ein Uber-Fahrer soll einem Taxifahrer über den Fuß gefahren sein. Die alarmierte Polizei half laut der Darstellung der Taxilenkerin, die illegalen Fahrer einzukesseln. „Die Polizisten positionierten sich an verschiedenen Orten, sodass wir ihnen die Uber-Fahrer direkt in die Hände spielen konnten.“ Das Ergebnis waren fünf Anzeigen gegen illegale Uber-Fahrer und rund 25 notierte Nummernschilder. Schütz ist mit dem Resultat zufrieden: „Wir planen nun wöchentliche Aktionen. Ein großes Dankeschön an die Basler Polizei für ihre Hilfe.“
Die Polizei stellt die Sachlage aber anders da, distanziert sich deutlich von der Danksagung und dementiert eine Hilfe. Nach Polizeiangaben seien drei Polizisten auf die Taxifahrer aufmerksam geworden. Sie hätten beobachtet, wie zwanzig Taxifahrer um einen Autolenker herumstanden und ihn anbrüllten. Die Polizisten hätten die Taxifahrer aufgefordert, die Aktion sofort zu beenden. „Es ist nicht zulässig, Autofahrerinnen und Autofahrer in dieser Weise anzuhalten und anzuschreien,“ erklärt Martin Schütz, Sprecher des Justiz- und Sicherheitsdepartements. Die Beamten kontrollierten alle Beteiligten. Dabei erwischten sie drei mutmaßliche Uber-Fahrer, die gegen die Verordnung verstießen. Die Verkehrspolizei entscheidet nun, ob ein Verfahren eingeleitet wird. nu
Foto: Archiv
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