Personen mit Mobilitätseinschränkungen werden in Luzern von Kanton und Gemeinden für zwei weitere Jahre unterstützt. Bei Vertragspartner Pro Infirmis hält sich die Freude darüber offenbar in Grenzen.
Menschen, die aufgrund ihrer Beeinträchtigung den öffentlichen Verkehr nicht oder nur eingeschränkt nutzen können, haben bislang von der Behindertenorganisation Pro Infirmis jeden Monat 15 Bons à 10 Franken erhalten, einzulösen bei 28 Tixi- oder Taxi-Unternehmen in den Kantonen Luzern, Ob- und Nidwalden. Die Gutscheine sind für Fahrten gedacht, die nicht von der Krankenkasse übernommen werden, wie zum Beispiel der Besuch von Freunden.
Doch Ende des Jahres sollte der Service eingestellt werden, denn Kanton und Gemeinden wollten die stetig steigende Nachfrage generell nicht weiter finanzieren. Die angekündigte Vertragskündigung zeigte offenbar Wirkung. „Damit die für die operative Umsetzung zuständige Pro Infirmis wieder kostendeckend arbeiten kann, erhöhen Kanton und Gemeinden ihre Beiträge für die Jahre 2018 und 2019“, berichtet die „Luzerner Zeitung“.
Konkret hätten sich Kanton und Gemeinden darauf geeinigt, nächstes Jahr 700.000 Franken und im Jahr darauf 800.000 Franken zur Verfügung zu stellen. Zudem würde Pro Infirmis eine Risikodeckungsgarantie von 50.000 Franken gewährt, da sowohl die Anzahl der Bezugsberechtigten als auch der Anteil der eingelösten Bons nicht direkt beeinflussbar sind.
„Ich bin froh über den Spatz in der Hand – auch weil ich weiß, dass überall gespart wird. Das Geld reicht aber weiterhin nicht aus, um allen Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zu helfen. Das bedaure ich“, moniert Pro Infirmis Geschäftsleiterin Martina Bosshart in dem Zeitungsbericht. nu
Symbol-Foto: Pro Infirmis
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