Wer zu Beginn der Corona-Krise mit dem Gedanken gespielt hat, sein Fahrzeug mit einem Trennschutz auszustatten, konnte innerhalb kürzester Zeit auf eine Vielzahl verschiedener Ausführungen zurückgreifen. Heute zeigt sich, welche Materialien sich durchgesetzt haben.
Noch vor knapp acht Wochen herrschte große Verunsicherung darüber, wie sich die Taxifahrer vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus am besten Schützen können. Neben Schutzmasken und Einweghandschuhen hat sich im Taxi auch der Trennschutz durchgesetzt.
Mit einer Online-Übersicht hat die Taxi Times Redaktion von Beginn an einen Überblick über die verschiedenen Ausführungen und Anbieter aufzulisten. Zu Anfang hatten ganz klar feste Trennscheiben aus Acrylglas, besser bekannt unter dem Markennamen Plexiglas, die Nase vorn. Der größte Vorteil lag dabei im Preis, denn der klare Kunststoff ist vergleichsweise günstig. In der aktuellen Version der Auflistung ist allerdings derzeit kein Anbieter von Plexiglas Scheiben mehr zu finden.
🆕Bundesminister @AndiScheuer will zum Schutz von Fahrer*innen und Fahrgästen den Einbau von Trenneinrichtungen in Taxis fördern. Wir planen eine Sonderförderung für die Materialbeschaffung sowie anfallende Einbaukosten. 🚕#FlexibilitätUndSolidarität #COVID19deutschland pic.twitter.com/RIeNNayf3I
— BMVI (@BMVI) April 16, 2020
Ein möglicher Grund dafür ist in der Ankündigung des Bundesverkehrsministeriums zu finden, welches aktuell an einer Förderung für Taxi Trennscheiben arbeitet. Als förderfähig betrachtet man die Lösungen, welche aus Folien gefertigt sind, sowie im Bereich der Festeinbauten Scheiben, die aus Polycarbonat produziert werden.
Scheiben aus Acrylglas sollen ganz klar von der Förderung ausgeschlossen werden. Der Grund dafür mag darin liegen, dass das Acrylglas vergleichsweise schnell zum Splittern neigt und im Falle eines Unfalls die Kriterien der Prüforganisationen nicht erfüllen würde. Unter diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass die Hersteller ihre Produktion entsprechend umgestellt haben. In Zukunft kann allerdings damit gerechnet werden, dass neue Materialien für die Herstellung der Trennscheiben eingesetzt werden, denn schon jetzt kommt es stellenweise zu Rohstoffverknappungen. sg
Symbolbild: Jens Marggraf GmbH