Eine Zuger Firma will mit einer neuen Internetplattform das Taxigeschäft aufpolieren. Kunden fänden durch „Tuttitaxi“ leichter ein freies Taxi und Taxifahrer wiederum bekämen mehr Kunden.
„Die Problematik wurde von Uber ausgelöst“, erklärt der Inhaber von „Tutti Taxi“ Antonio Muzzi in einem Interview mit „Zentralplus“. Im Schweizer Zug sind seit einiger Zeit nämlich vermehrt Uber-Fahrer aktiv und die laufen den ansässigen Taxlern den Rang ab. Muzzi will mit seiner Internetplattform der Branche aus der Misere helfen und einen Gegenpol zu Uber bilden. Die Plattform zeigt alle Taxiunternehmen in der jeweiligen Region an, so dass der Kunde es leichter hat, ein ansässiges Unternehmen ohne viele Klicks zu finden. Will man als Unternehmen ganz oben in der Liste stehen, kostet das 150 Franken pro Monat, das entspricht 141 Euro. Neu ist die Idee nicht. Bei search.ch oder local.ch beispielsweise, wird man bereits für 30 Franken gelistet. Ob sich die höhere Investition bei „Tuttitaxi“ aber auch wirklich auszahlt, ist natürlich auch von der Reichweite der Plattform abhängig. Sven Sattler von Taxi Keiser Zug sieht das neue Plattform-Angebot eher nüchtern. „Wenn Tuttitaxi einmal bekannter ist als local.ch oder search.ch, dann macht ein Wechsel sicher Sinn.“
Anmerkung der Taxi Times-Redaktion: Was passiert, wenn mehrere Unternehmen Platz eins in der Liste für sich beanspruchen wollen? Wird dann ein Wettbieten stattfinden? Wer am meisten zahlt, landet ganz oben? nu
Foto: Archiv
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Gegen Uber hilft das wenig, da die wirklichen Vorteile von Uber damit schlicht nichts zu tun haben:
– Bargeldlos,
– mit gegenseitigem Rating (freundliche Fahrer)
– sauberen und oft sogar mit Wasser versehenen Fahrzeugen,
– Anzeige wann der Wagen ankommt und wo er sich befindet und
– in der Regel gerade für längere Strecken massiv günstiger.
Da ich selber in Zug wohne und seit Jahren sehr schätze, dass es Taxi Keiser gibt muss ich trotzdem sagen, dass ich wo immer möglich ausserhalb von Zug mit Uber fahre.