Travis Kalanick ist von seinem Posten als Konzernleiter auf Druck von Investoren zurückgetreten. Wie die New York Times berichtet, bestätigte er dies am Dienstagabend in einer Stellungnahme.
Am gestrigen Dienstag hätten, so NYT, fünf der größten Investoren Ubers schriftlich den sofortigen Rücktritt Kalanicks gefordert. Im Anschluss habe Kalanick ein weiteres Mitglied des Vorstandes konsultiert und dann nach langen Diskussionen mit einigen der Investoren sich dem Druck gebeugt und dem Rücktritt zugestimmt. Er bestätigte seinen Rücktritt in einer offiziellen Stellungnahme und kommentierte sinngemäß, dass Uber keinen neuen Streit gebrauchen könne.
Kalanick bleibt aber stimmberechtigtes Mitglied im Vorstand, in dem er auf Grund seiner Anteile erhebliches Stimmgewicht besitzt. Die fünf Investoren, die seinen Rücktritt forderten, stellen etwa 20 % des investierten Kapitals und kommen zusammen auf 40 % der Stimmen.
Uber ist seit fast einem Jahr in einer Krise. Nach Veröffentlichung eines Maßnahmen-Katalogs zur Verbesserung der Unternehmenskultur hat sich Kalanick selbst beurlaubt. Um seine Nachfolge machte man sich bereits seit gut drei Monaten Gedanken, aber bislang ist der Posten unbesetzt. Seine Aufgaben übernehmen im Wesentlichen die vier regionalen Chefs aus Nord- uns Südamerika, Europa, Asien/Australien. Die kürzlich beschlossenen Maßnahmen gingen offenbar einigen Investoren des mit fast 70 Milliarden Dollar bewerteten Riesen nicht weit genug. prh
Foto: Dan Taylor, cc-by-sa 4.0
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