Die bundesweiten Taxiproteste hat der Nachrichtensender „ntv“ zum Anlass genommen, den Chef von Uber Deutschland, Christoph Weigler zu befragen. Allerdings wich Weigler allen Fragen aus.
Die erste Frage der Moderatorin war eindeutig: „Wie stark haben Sie Lobbyarbeit bei Herrn Scheuer geleistet?“ Weigler gibt darauf keine Antwort, erzählt stattdessen, dass man Partner des Taxigewerbes sei und mit einem Netz an Alternativen die Menschen dazu bringen müsse, das eigene Auto stehen zu lassen, so dass damit der Stau auf den Straßen reduziert wird.
Die Moderatorin stellt dann die nächste Frage: „Wo sehen Sie die Vorteile einer Rückkehrpflicht?“ Weigler will wieder mit der Staureduzierung beginnen, wird aber sofort von der Moderatorin unterbrochen, dass man dies ja nun bereits wisse. Sie wiederholt die Frage: „Wo sehen Sie Ihre Vorteile?“ Weigler gibt darauf wieder keine Antwort, erzählt stattdessen, dass auch Uber sich an die Regeln halten müsse und man in Deutschland seit Jahren nur noch mit professionellen Partnern zusammenarbeite. Mit Partnern, welche die Regeln kennen würden und die auch schon seit vielen Jahren in der Personenbeförderung tätig seien.
Als drittes will die Moderatorin wissen, ob sich für Uber das Geschäft auch lohnen würde, wenn es Regeln wie in Wien gäbe und sich das Unternehmen an die Tarifpflicht halten müsste. Weigler gibt darauf wieder keine Antwort, erläutert stattdessen allgemein den Unterschied zwischen Taxi (mit Tarifpflicht) und Mietwagen (ohne Tarifpflicht) und verweist auf rechtliche Modelle in anderen Ländern, „die Innovation möglich machen“.
Die letzte Frage der Moderatorin bezieht sich auf die Wirtschaftlichkeit von Uber: „Wie kalkulieren Sie Ihre Preise? Fahren Sie damit Gewinne in Deutschland ein im Moment?“ Auch auf diese vierte Frage gibt Weigler keine Antwort, erzählt lieber davon, dass Uber aufgrund der höheren Auftragsauslastung auch günstigere Preise machen kann.
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Auch wenn er auf die Fragen nicht geantwortet hat, gesagt hat er trotzdem was. Z.B. dieses: „Die Technologie, die wir entwickelt haben, führt dazu, dass wir die Auslastung erhöhen können“. Damit hat er recht, Ubers Technologie ist Spitze ! Unsere Gewerbevermittlungen kommen da nicht ran. Die myTaxi-Technologie kann mithalten, wird jedoch gleichfalls bekämpft. Wann wacht unser Gewerbe auf ? Wenn Uber erst mal legal ist, kann das Taxi einpacken, sprich: an den Halteplätzen rumstehen. Das ist, was uns der Scheuer weiterhin noch zugesteht … wegen der Daseinsvorsorge … der vom Kunden oder der von uns ?
Können Sie in irgedneiner Form belegen, dass die Taxitechnologie nicht an die von Uber und mytaxi rankommt? Falls nicht, dann wäre es schön, wenn Sie solche Behauptungen künftig unterlassen.
Der große Vorteil der gewerblichen Vermittlungs-Technologie: Ein Fahrzeug kann auch telefonisch bestellt werden, man muss sich nirgendwo anmelden und barzahlen kann man ebenso, altbacken sozusagen, aber bewährt..
Was die Vermittlungslogik angeht, ist die Gewerbe-Vermittlung mit Halteplatz-Priorität einfach Spitze ! Dies entspricht unserer Arbeitsweise. Der Halteplatz ist das primär ordnende Mittel bei der Bereitstellung und sollte dies auch bei der Auftragsvergabe sein.
Steht dort jedoch keiner … fangen die Probleme an: der Auftrag geht in den Raum. Zumindest bei uns (Seibt & Straub) sind die Räume viel zu groß angelegt, der zuerst eingefahrene erhält den Auftrag, obwohl ein anderer viel näher dran ist am Kunden. Es werden sinnlos Kilometer gefahren, wenn ich Pech habe, ist der Kunde dann bereits weg. Optimal wäre dann eine Punkt-zu-Punkt-Vermittlung, Räume braucht’s nur zur schnelleren Halteplatz-Vermittlung.
Kontaktaufnahme mit dem Kunden: Bis vor kurzem wurde uns die Telefonnummer des Bestellers mitgeteilt, mittlerweile nicht mehr. Warum ? Schön wäre es auch, wenn dem Kunden meine Nummer mitgeteilt würde, für Fahrtabstimmungen oder Rückfragen, meinetwegen auch für die Reklamation.
Bereithalten im Fahrzeug: Bei uns ist es zwingend erforderlich, am Fahrzeug zu sein. Gerade in umsatzschwachen Zeiten, wenn keine Taxen mehr am Halteplatz stehen, wird jede auftragsnahe Taxe gebraucht – da steh ich dann auch vom Sofa auf und erspare den Kollegen die weite Anfahrt oder beende den Besuch im Nacht-Café.
Die Teilnahme an der gewerblichen App-Vermittlung: ist nur möglich über eine Orts-Zentrale, die eine der Gewerbe-Vermittlungen betreibt. Dort muss ich Mitglied werden, mit monatlich festen Zahlungen und erheblichen Investitionen – vorausgesetzt, es gibt überhapt solch eine Zentrale. Warum ? wenn auch ein einfaches Smartphone langt.
Räumliche Erreichbarkeit: Mit myTaxi bin ich überall erreichbar und kann dort auch Fahrten durchführen. Den Kunden freut’s, wenn das örtliche Gewerbe nicht ausreichend vertreten ist oder bereits schläft. Als Durchreisender nehm ich das gerne mit.
danke. damit dürfte dann auch die Frage anderer Leser beantwortet sein, ob „Frau Hofr“ jemand aus dem Taxigewerbe ist.
niedrige Preise wegen höhe Auslastung…das glaubt keiner ..genau zum gegenteil wegen dumping preise mehr Fahrten…Wiener Modell würde gut funktionieren
mit Über kann niemand leben ..Städte werden immer voller mit Mietwagen verkehrkaos und Luftverschmutzung Arbeitslosigkeit werden zunehmen..
Eine gut funktionierendes System wird von Amerikaneren wie immer auf der Welt üblich ist zerstört.
Sorry, aber der Herr Weigler wirkt wie fremdgesteuert. Die gleichen Worthülsen hat er in verschiedenen Interviews schon in der Vergangenheit von sich gegeben. Und es gibt da zwei Wörter „Digital“ und „Mobilität“, welche er, aber auch der Herr Scheuer wiederholt und mantra-artig in den Mund nehmen, gerade so, als wenn die Beiden irgendwann gemeinsam einen Tee getrunken haben…. Es ist schwer vorstellbar, das das Taxigewerbe sich irgenwann einmal als Partner von UBER sieht, so wie in der Wunschvorstellung des Herr Weigler das Taxi als Partner von UBER sein sollte. Diese Äußerungen von ihm sind nicht neu….genug der kruden Visionen:
Das Taxigewerbe muss sich immer wieder vor Augen führen…. nicht UBER ist die Konkurrenz, sondern das Taxi ist die Konkurrenz für UBER,… und denen ist jedes Mittel recht…und so kann auch die Lesart des Interviews sein!
Hallo TTChef, ich habe schon so einige Male in frage gestellt, ob „Hildegard „ tatsächlich Taxifahrerin ist! So einige Beiträge kommen mir so vor, als das er, sie, es was auch immer eher Uber Fahrer ist!
Danke
Hier in Berlin beweist es uns Uber jeden Tag aufs neue. Der Ehrliche ist der Dumme.
Der weigler soll sich lieber mal darüber denken was neben den Personen in deren Wagen transportiert wird und nicht alle dazu anstifften andauernd unerlaubt unter der gurtellinie zu schlagen!
Typen wie er sind glitschig , nicht mal n Aal kann da mit Halten, genauso wie sein vetreter im Bundesrat!!!