Ubers Verlust an Führungskräften wächst weiter Die oberste Justitiarin und „General Counsel“ von Uber, Salle Yoo, hat in einer inoffiziellen Email ihren Rücktritt angekündigt, berichten Bloomberg und das Wall Street Journal. Joseph Siegler, leitender Mitarbeiter in der Rechtsabteilung, ist bereits kürzlich zurückgetreten. Seine Aufgabe war sicherzustellen, dass Uber sich an die Gesetze halten solle.
Yoos Reaktion kam wenige Stunden nachdem der neue CEO, Dara Khosrowshahi, seine Pläne zu Ubers Rettung dem Vorstandsgremium vorgelegt hatte. Sie will bei der Suche nach einem Nachfolger behilflich sein und ihren Posten freigeben, sobald dieser gefunden sei.
Yoo war fünf Jahre Leiterin von Ubers Rechtsabteilung, und obwohl sie dort oft erfolgreich agiert hätte, sähe sich Uber mit einem „rechtlichen Albtraum“ konfrontiert, schreibt Bloomberg. Die hauptsächlichen Probleme umfassen Vorwürfe der Bestechung ausländischer Regierungen, der Rechtsstreit wegen Industriespionage gegen Waymo, der Umgang mit den medizinischen Daten eines Vergewaltigungsopfers aus Indien, und. z.B. die Greyball-Affäre. Die neuere Hell-Affäre, die rechtlichen Probleme mit der Zulassung des Dienstes in vielen Großstädten Amerikas und z.B. in London – und nicht zu letzt in der EU – sowie Klagen wegen Verstöße gegen das Arbeits- und Sozialversicherungsrecht kommen dabei schon beinahe unter ferner liefen.
Dass Yoo nun mitten in einer Vielzahl schwerster rechtlicher Anschuldigungen an die Firma gehen soll, ist keine Überraschung. Bereits im Mai wurde bekannt, dass sie den Posten als General Counsel aufgeben solle. Zusammen mit Siegler ist Ubers Verlust an Führungskräften und die Zahl unbesetzter Posten weiter gewachsen. In mehreren Leitungsebenen von Uber sind größer werdende Lücken entstanden. Seit Februar haben zwölf Manager den milliardenschweren Riesen verlassen, aber nur drei sind hinzugekommen. Einige freie Stellen wurden durch interne Beförderungen besetzt. prh