Ein Bericht der „New York Times“ zeigt, dass Travis Kalanick gezielt Algorithmen, psychologische Anreize und Erkenntnisse der Verhaltensforschung einsetzt, um seine Fahrer zu vielen Überstunden oder Fahrten in unattraktive Gegenden zu animieren.
Bevor sich der Chauffeur zum Beispiel aus dem Uber-System erfolgreich ausloggt, poppt im Display der Hinweis auf, dass ihm nur noch wenige Dollar zu einem Bonus fehlen. Die Option „Weiterfahren“ wird farblich dann auch noch hervorgehoben. Um den Feierabend hinauszuzögern erhalten Uber-Fahrer zudem schon ein neues Angebot, während sie noch ihren aktuellen Fahrgast befördern. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Fahrer diesen Auftrag noch mitnimmt. Ein Uber-Pressesprecher verteidigt die Geschäftspraktiken in dem Bericht der „New York Times“ und betont, dass man die Chauffeure zu nichts zwinge, sondern lediglich als Hinweisgeber fungiere. „Wir nennen den Fahrern Gegenden, in denen die Nachfrage hoch ist, und setzen auch Anreize, dass sie mehr und länger fahren. Aber jeder kann buchstäblich mit einem einzigen Knopfdruck die Arbeit einstellen – und die Entscheidung, ob er das tut oder nicht, ist zu 100 Prozent seine eigene.“ nu
Foto: Wim Faber
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