Seit Donnerstag bietet der äußerst umstrittene und größtenteils mit illegal agierenden Partnern zusammenarbeitende Fahrtenvermittler „Uber“ seinen Dienst auch in der Schweizer Hauptstadt Bern an. Sämtliche Fahrten werden dabei an Taxis vermittelt.
Ganz freiwillig kam diese Kooperation allerdings nicht zustande, sie resultiert vielmehr aus den strengen Beförderungsregelungen Berns. Diese sehen beispielsweise keine so genannten Limousinenfahrten vor. Stattdessen müssten alle sowohl eine Taxiführer- als auch eine Taxihalterbewilligung nachweisen – und eine erfolgreich abgelegte Ortskunde. Der Fahrpreis kann dagegen frei festgesetzt werden, weshalb Uber auch in Bern seinen Surge-Pricing-Algorithmus einsetzen wird. Das bedeutet, dass die meisten Fahrten billiger als zum Taxipreis angeboten werden (zur Markteroberung), während sie bei hoher Nachfrage auch drastisch ansteigen können.
Bern ist die neunte Schweizer Stadt, in der Uber seine Fahrten vermittelt. Der jetzt erfolgte Start ist eine Reaktion auf 130.000 vergebliche Versuche von Uber-Kunden im Jahr 2019, ein Fahrzeug zu bestellen, teilte das Unternehmen mit. Mit dem Anbieten der Uber App wolle man den lokalen Taxifahrern eine neue Möglichkeit geben, ihre Auslastung zu erhöhen und neue Kunden zu gewinnen, schreibt der Fahrdienstvermittler.
Ob und wie viele Berner Taxis diese Möglichkeit tatsächlich nutzen, geht aus den bisherigen Mitteilungen und zahlreich erschienenen Medienberichten nicht hervor. Taxifahrer, die einer Zusammenarbeit mit Uber offen gegenüberstehen, sollten sich in den Niederlanden umhören. Dort sind die Verdienstmöglichkeiten der Uber-Fahrer mittlerweile so katastrophal, dass man nahezu wöchentlich vor der Uber-Hauptzentrale demonstriert. jh
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Ja noch – und dann machen sie es so wie Free Now, bitte passts auf Burschen!
Da kann man nur hoffen das das Taxigerbe zusammen steht und nicht einzelne schwach werden. ( oder msich mit Geld ködern lassen)
Hallo liebe Kollegen, eins ist doch Sonnenklar: Hier ist die Politik gefragt! Wir sind offensichtlich vom Radar der Gesetzgebung verschwunden. Wir haben Beriebspflicht, und „andere“ Anbieter nutzen eine Gesetzeslücke und betrügen Euch um euer Einkommen, was ja nun wirklich nicht üppig ist. Unser Verkehrsminister Scheuer hat den Überblick verloren, und das ist sehr diplomatisch ausgedrückt!!
Das ist symptomatisch für die Kurzsichtigkeit und Aroganz dieses Verkehrsministers, der ja wohl auch schon mit anderen Mautgeschichten unangenehm aufgefallen ist. Mein Vorschlag: Er sollte mit seinem Privatvermögen für den Schaden aufkommen, und- dann seine Rente mit Taxifahren aufbessern! Vielleicht versteht er dann, was er angerichtet hat!
Es gibt hier keine Gesetzeslücken! Vielmehr wird unter vorsätzlich mutwilliger Missachtung gültiger Gesetze von Anfang an auf Zerstörung des Taxigewerbes hingearbeitet!
Ich weise nochmal auf das legendäre Interview mit Herrn Kalachnik hin, in dem er angedroht hat: …. I will kill this asshole-business named Taxi, I will kill it worldwide…..