In Singapur hat das Transportunternehmen wissentlich seit 2016 über 1000 brandgefährdete Honda Vezels an seine Fahrer vermietet, die Honda bereits zurückgerufen hatte.
Honda rief die Wagen bereits im Januar 2016 zurück, bei denen wegen eines Fehlers in der Elektronik Brandgefahr durch Überhitzung bestand. Auch Neuauslieferungen wurden von Honda nachgebessert. Doch Uber vermietete weiterhin schadhafte Autos als Neuwagen, da das US-Unternehmen nicht mit Vertragshändlern, sondern mit günstigeren, laut TechCrunch dubiosen Importeuren zusammenarbeitete.
Diese Importeure ließen den Fehler nicht beheben. Die Honda-Werkstätten hatten natürlich eine gewisse Knappheit an dem notwendigen Ersatzteil und keine Verpflichtung, die privat importierten Fahrzeugen zu reparieren. Also vermietete Uber weitere Wagen ohne Nachbesserung und ließ sie auf der Straße, um negative Reaktionen wie Panik unter den Kunden zu vermeiden.
Schließlich forderte Uber seine Fahrer auf, gemietete Wagen in eine Werkstatt zu bringen und das schadhafte Teil zu deaktivieren. Diese Prozedur sollte die Brandgefahr mindern, war aber nicht von Honda als Reparaturmaßnahme zugelassen. Uber nannte das in einem Rundschreiben an die Fahrer eine „sofortige, vorsorgliche Wartung“.
Mindestens ein Wagen der Uber-Flotte ist kürzlich bereits ausgebrannt und nur durch einen glücklichen Zufall kam niemand zu Schaden. prh
Foto: Honda
Hinweis in eigener Sache: Diese und andere Neuigkeiten aus der Taxibranche können Sie auch jede Woche in unserem kostenlosen Newsletter nachlesen. Am besten gleich anmelden.