Der Fahrdienstvermittler Uber kommt an diesem Wochenende für das umsatzstarke Hahnenkammrennen nach Kitzbühel. Das sorgt nicht nur für Unmut bei den Taxiunternehmern sondern auch bei der Wirtschaftskammer.
In den Kitzbühler Hotels liegen, einem Bericht der „Tiroler Tageszeitung“ zu Folge, derzeit kleine Kärtchen aus, die ein vorübergehendes Uber-Angebot bewerben. Demnach sollen Kunden mit einem Aktionscode einen Gutschein im Wert von zehn Euro für eine Fahrt mit der Uber-App erhalten. Gültig ist dieses Angebot nur am Hahnenkamm-Wochenende, vom 19. bis 21. Januar.
„Wir Unternehmer sind das ganze Jahr über vor Ort, auch wenn nicht viel los ist. Und jetzt am Hahnenkamm-Wochenende, welches einen wichtigen Teil unseres Jahresumsatzes darstellt, nimmt uns Uber potenzielle Kunden weg“, wird ein Taxiunternehmer in dem Bericht zitiert. Nationalrat Peter Wurm steht dem aktuellen Angebot des Fahrdienstvermittlers ebenfalls mehr als skeptisch gegenüber: „Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle ehrlich arbeitenden Taxiunternehmen in Tirol, die ihre Mitarbeiter anmelden, Abgaben leisten und Steuern zahlen. All das macht Uber nicht.“
Bei einem 24-Stunden-Einsatz sind an diesem Wochenende laut Wirtschaftskammer Tirol (WKT) Umsätze von gut 1.200 Euro möglich. „Die Taxiinnung der Wirtschaftskammer Tirol kämpft seit geraumer Zeit dafür, dass alle Mitbewerber am Markt die geltenden Gesetze einhalten. Dies ist bei Uber nicht der Fall.“ Aus diesem Grund hat die WKT die Behörden über die Aktion informiert und um vermehrte Kontrollen gebeten und die Hoteliers angehalten, die Gutscheine vorerst nicht an die Hotelgäste weiterzugeben. Außerdem wurden alle Taxi-, Mietwagen- und Gästewagenunternehmer gebeten, am Hahnenkamm-Wochenende verdächtige Fahrzeuge bzw. Fahrzeuge mit der Aufschrift Uber zu dokumentieren und die Aufzeichnungen an die WKT zur weiteren Überprüfung weiterzugeben.
„Die Mietwagenunternehmen kennen alle gesetzlichen Vorgaben. Die Vorgabe einer lokalen Betriebsstätte wird eingehalten. Uber sieht sich nicht als Konkurrent zu Taxis, sondern als Ergänzung zu bestehenden Mobilitäts-Optionen.“ nimmt Uber-Pressesprecherin Luisa Elster zu den Vorwürfen Stellung. nu
Symbol-Foto: Taxi Times
Hinweis in eigener Sache: Diese und andere Neuigkeiten aus der Taxibranche können Sie auch jede Woche in unserem kostenlosen Newsletter nachlesen. Am besten gleich anmelden.