Wie wir berichteten hat der ADAC zum fünften Mal Taxis getestet. Das Ergebnis ist mehr als zufriedenstellend, denn der Großteil der Testfahrten bekam die Note „sehr gut“. Das Berliner Taxigewerbe schnitt im Vergleichstest am Besten ab. Doch das Gros der Presse legt das Ergebnis leider negativ aus.
Der „Tagesspiegel“ widmet sich dem ADAC-Test in einer Glosse mit der Schlagzeile „Es geht auch schlimmer“ und kommt nach reißerischen Klischee-Abhandlungen zu dem Schluss, dass der Test nicht aussagekräftig sei und mit Sicherheit nicht auf die Berliner Taxifahrer zutreffe. Zwanzig Testfahrten durch Berlin seien nicht aussagekräftig. Nicht ganz so miserabel und dennoch negativ bewertet die „Westdeutsche Zeitung“ mit Ihrer Schlagzeile „Taxi-Test des ADAC: Fahrer fuhren Umwege“. Dass es bei dem gesamten Test nur 3 Fahrer waren, wird leider erst weiter unten im Artikel erläutert. Die „Zeit online“ möchte scheinbar auch nicht das Taxigewerbe ins positive Licht rücken und hält mir ihren Textpassagen wie „“He, Meester!“ und ein abgeranztes Taxi: So kennt man es aus Berlin.“ an ihrer Anti-Taxi-Meinung fest. Auch die „Berliner Zeitung“ lässt mit einer Ausführung eines „Anekdoten-Erfahrungsschatzes der Redaktion“ kein gutes Haar an den Berliner Taxilenkern, denn auch bei den hier angeführten vermeintlich positiven Erlebnissen, werden die Fahrer durch den Kakao gezogen.
Die „Südwestpresse“ hingegen sah das Ergebnis des Tests eher positiv: „Das Taxigewerbe in den Metropolen ist längst nicht so schlecht wie sein Ruf.“ Etwas eingeschränkt wurde diese Aussage durch den Nachtrag: „Wobei es sich immer nur um eine Momentaufnahme handelt.“ Auch die „Aachener Zeitung“ bestärkt das positive Ergebnis bereits durch die Wahl der Headline: „Zwei Drittel der Fahrten „sehr gut”“. Auch die „TZ“ stuft das Ergebnis positiv ein und spricht in ihrem Artikel mit einem Zitat von Alexander Möller, dem Geschäftsführer des ADAC e.V, auch an, was aus Taxisicht wirklich wichtig ist: „Wir haben bei diesem Test bewusst noch einmal die klassische Taxi-Welt betrachtet. Denn an vielen Stellen in Bund und Ländern wird über Veränderungen des Personenbeförderungsrechts nachgedacht.“
Hermann Waldner, Geschäftsführer der Taxi Berlin TZB GmbH und Vizepräsident des Deutschen Taxi- und Mietwagenverbandes e. V.: „Von unseren Fahrern hören wir täglich neue Anekdoten oder auch Aufreger über ihre Fahrten und Fahrgäste. Dennoch können wir feststellen, dass unsere Kunden in aller Regel wunschgemäß und angenehm an ihr Ziel gelangen.“ Und das sollte in der Presse auch so abgebildet werden. nu
Foto: ADAC
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