VDA-Präsident Matthias Wissmann forderte in einem Interview im Handelsblatt ein staatliches Sanierungsprogramm für den Austausch von Bussen und Taxis. Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) kontert mit einer Pressemitteilung.
Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) ist erzürnt über das diese Woche publizierte „unsägliche Interview“. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) sei nicht in der Lage, die Ernsthaftigkeit der Geschehnisse um Betrugssoftware und Kartellabsprachen zu erkennen.
Wissmann hatte in dem Interview ein staatliches Sanierungsprogramm für den Austausch von Bussen und Taxis gefordert, da diese mit „uralten Fahrzeugen“ durch die Städte fahren würden. Dabei habe er offensichtlich verkannt, dass die Mitglieder des bdo mit einer hoch modernen Bus-Flotte unterwegs seien und „Investitionen in erheblichem Umfang in die durch die von den VDA Mitgliedern zur Verfügung gestellten Fahrzeuge getätigt haben“. Der bdo bemängelt zudem die fehlende Aufklärung der Öffentlichkeit und Verbraucher durch den VDA, dass Busse aufgrund ihrer technischen Voraussetzungen nicht vom Dieselskandal betroffen sind.
Laut bdo seien die Busse ein „Teil der Lösung in Sachen Verbesserung der Luftqualität“ und nicht das Problem. „Dies ist die Aussage, die wir in einem solchen Interview erwartet hätten“, moniert der bdo. „Offensichtlich ist Herr Wissmann noch weit davon entfernt, die existierende Krise seine Mitglieder als Chance zum Umdenken zu erkennen.
Auch das Taxigewerbe sollte diese Äußerungen nicht unkommentiert stehen lassen, denn eine beträchtliche Anzahl an Taxibetrieben ist schon vor Jahren auf umweltfreundlichere Antriebe wie Hybrid oder Erdgas umgestiegen. Gerade in Berlin, wo Wissmann im Interview die vielen „alten Berliner Taxis“ beklagt.
Bisher haben aber weder der Bundesverband BZP noch einer seiner Landesverbände und auch nicht der Taxiverband Deutschland (TVD) Herrn Wissmann öffentlich geantwortet. nu
Foto: VDA
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