Singapurs Wettbewerbsbehörde fordert in einer vorläufigen Entscheidung Nachbesserungen von Uber und Grab. Bußgelder drohen oder sogar die Aufhebung der Fusion – das wäre ein kostspieliges Debakel vor allem für Uber.
Der Verkauf von Ubers Geschäft in Südostasien habe dem Wettbewerb in Singapur geschadet, hieß es in der Begründung. Uber hat seinen Kundenstamm in acht Ländern gegen eine Beteiligung von 27,5 Prozent an den Transport- und Finanzkonzern Grab verkauft und sich aus Südostasien zurückgezogen. Fast alle anderen nationalen Wettbewerbsbehörden hatten Bedenken geäußert, über die sich die beiden Firmen mit dem überhasteten Abschalten der Uber-App jedoch hinweggesetzt haben. Die Behörden von Malaysia und den Philippinen haben ihre Prüfungen noch nicht abgeschlossen.
Schon am nächsten Tag sind die Preise für die Leistungen von Grab in vielen Ländern sprunghaft gestiegen; etliche Pendler nutzen in den asiatischen Staaten die Sammeltaxis von Grab. Das Unternehmen tritt in Südostasien auch als Betreiber von Mietwagen bzw. Taxiflotten – und somit als Arbeitgeber von Taxifahrern – sowie als Lieferservice von Mahlzeiten und als Bezahl- bzw. Finanzdienstleister auf.
Die Singapurer Behörde ist jetzt die erste, die Nachbesserungen angekündigt hat, die mit Bußgeldern erzwungen werden können. Im schlimmsten Fall könnte sie von den Unternehmen verlangen, die Fusion wieder rückgängig zu machen. Grab hat Widerspruch gegen den Behördenbescheid angekündigt. Uber kommentierte die Pressemeldungen bislang noch nicht. prh
Symbolfoto: EurovisionNim, Lizenz: CC BY-SA 4.0
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