Die Google-Tochter Waymo fordert von Uber mindestens eine Milliarde Dollar Schadensersatz und eine öffentliche Entschuldigung von Uber Technologies. Dann könnte auf ein Gerichtsprozess verzichtet werden.
Der Entwickler selbstfahrender Fahrzeuge aus dem Hause Alphabet (Google) fordert außerdem, dass in Zukunft unabhängige Beobachter sicherstellen sollen, dass Uber keine Technologie von Waymo benutzt. Genaueres, etwa die genaue Höhe der Schadensersatzforderungen und die mit dem Vergleichsangebot verbundene Frist, wurde nicht bekannt. Uber wies den Vorschlag angeblich zurück und verweigerte die Kommentierung.
Waymo verklagt Uber, Firmengeheimnisse gestohlen zu haben. Dazu diente, so Waymo, Levandowskis Firma Ottomotto als Tarnung. Die Google-Tochter strahlt damit ein bemerkenswertes Selbstvertrauen im Kampf um die Führung der Technologie autonomer Fahrzeuge aus. Eine Anwältin Waymos, Amy Candido, sagte, das Ziel Waymos sei „ziemlich klar“ und man werde es weiter verfolgen: Uber müsse daran gehindert werden, Waymos Betriebsgeheimnisse zu benutzen.
Es macht auch klar, welche Bedrohung eine derartige Schadensersatzforderung darstellt. Sie gesellt sich zu den Ermittlungen wegen Korruption. In ähnlichen Fällen haben Konzerne wie Siemens oder Walmart Milliarden-Summen an Strafen berappen müssen. Uber, das jedes Jahr Verlust schreibt, hat aber nicht unbegrenzte Barbestände in der Kasse. Es warten außerdem eine Reihe von strafrechtlichen Ermittlungen und Verfahren gegen Uber, deren finanzielle Folgen jetzt noch nicht abzuschätzen sind. Der realistische Unternehmenswert liegt derzeit unter 50 Milliarden. Und dass SoftBank tatsächlich einsteigen wird, ist auch noch nicht in trockenen Tüchern. prh
Symbolfoto: Taxi Times
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