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Weitere Klage wegen Betruges gegen Uber: „Giftige Brutstätte der Menschenverachtung“

von Philipp Rohde
2. Oktober 2017
Lesedauer ca. 2 Minuten.
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Ein texanischer Fond für die Altersversorgung von Feuerwehrmännern verklagt Uber wegen irreführender Angaben über ihre „gesetzeswidrigen Praktiken“ mit sehr scharfen Worten.

Eine private Rentenkasse für texanische Feuerwehrleute investierte zwei Millionen in Uber in der Hoffnung, der Wert ihrer Einlage würde steigen und zur Altersversorgung ihrer Klienten dienen. Die Klagesumme dürfte für Ubers finanzielle Verhältnisse klein sein, in der Sache ist sie es aber nicht – schon gar nicht, wenn viele solcher Klagen erhoben werden. In ähnlicher Weise argumentierte nämlich bereits Benchmark, dessen Anteile jetzt Milliarden wert sind: Uber habe die wahre Lage des Unternehmens seinen Investoren verschwiegen.

Zum Zeitpunkt der Investition, im Februar 2016, wurde Ubers Firmenwert mit 62,5 Milliarden angegeben. Seitdem sei er um 18 Milliarden Dollar gesunken, behaupten die Kläger, also habe sich der Wert ihrer Einlage auch verringert. Die Ursache dafür seien aber die Vergehen der Firmenleitung und ihre Probleme wurden den Investoren verschwiegen. Innerhalb weniger Monate nach der Investition des Irving Firemen’s Relief & Retirement Fund im Februar 2016 wäre eine „schockierende, sich wiederholende Liste von Vergehen des Unternehmens“ ans Tageslicht gekommen, „die den Investoren eine alarmierende Bereitschaft von Ubers oberster Firmenleitung, sich über lokale, nationale und internationale Gesetze hinwegzusetzen, Wettbewerber zu bekämpfen, Betriebsgeheimnisse zu verraten und sich an Aussteigern zu rächen, offenbart hat“ heißt es in der Klageschrift. Und weiter: „Die gepriesene Unternehmenskultur erwies sich in Wahrheit als eine giftige Brutstätte der Menschenverachtung, sexueller Diskriminierung und Missachtung der Gesetze, der die Reputation des Unternehmens, seine Geschäfte und Zukunftsperspektiven bedroht.“

Genannt werden auch die Benutzung der Computerprogramme Hell und Greyball. „Kalanick und Uber unterließen die Bekanntgabe, dass Uber für kurzfristiges Wachstum eine Reihe von gesetzeswidriger Praktiken anwendete oder plante, anzuwenden. Das hat Ubers Geschäften und seinen langfristigen Aussichten geschadet“. prh

Hinweis in eigener Sache: Diese Meldung können Sie auch in unserer Taxi Times-Appnachlesen. Jetzt kostenlos runterladen.

Symbol-Foto: Taxi Times

Tags: BetrugKlageUber
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Philipp Rohde

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