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Wenn die Kfz-Versicherung für Taxis 6.000 Euro pro Jahr kostet…

von Jürgen Hartmann
13. November 2025
Lesedauer ca. 5 Minuten.
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Wenn die Kfz-Versicherung für Taxis 6.000 Euro pro Jahr kostet…
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Für Kfz-Versicherer hat jetzt die heiße Phase begonnen. Bis 30.11.25 können Kunden ihre Versicherungsgesellschaft wechseln, wenn beispielsweise eine Prämienerhöhung ins Haus steht. Manchmal läuft es aber auch umgekehrt und Taxibetriebe bekommen von ihrem Kfz-Versicherer die Kündigung. Taxi Times hat dazu mit Marion Sombrutzki von der Agentur 4U-Assekuranz gesprochen.

Das Interview hat zwei Teile. Im Teil 1 spricht Frau Sombrutzki von der Mitnahmementalität bei kleineren Auffahrunfällen und über die Konsequenzen, wenn sich Einzelunternehmer einen Schaden-Rückkauf nicht leisten können. Außerdem klären wir mit ihr die Frage, ob und warum Kfz-Versicherungsprämien für Elektro-Taxis höher sind.

Taxi Times: Frau Sombrutzki, lassen Sie uns unser Interview mit einer provokanten Frage starten: Immer mehr Taxibetriebe beobachten, dass Kfz-Versicherer inzwischen viel schneller kündigen als das noch vor einigen Jahren der Fall war. Dafür sind doch aber Versicherungen da: Man sichert sich für den Fall eines Schadens ab. Doch wenn der dann eintritt, wird man nach der Regulierung gekündigt. Verstehen die Versicherer ihr eigenes Geschäftsprinzip nicht mehr?

Marion Sombrutzki: Versicherer haben nach Corona mehrere Jahre kein auskömmliches Jahr mehr gehabt in Bezug der Beitragseinnahmen zu den Schadenquoten. Auskömmlich sind 70% der Nettoprämie. Wer das erreicht, muss sich keine Sorgen machen, gekündigt zu werden. In der Realität liegt die Schadenquote bei der Kfz-Versicherung im Bereich der Taxen aber bei 168% lt. GDV. Das heißt, für einen Euro Versicherungsprämie, die eine Versicherung einnimmt, muss sie 1,68 € für Schäden auszahlen.

Taxi Times: Aber diese Diskrepanz gerade bei der Kfz-Versicherung gibt es doch schon länger.

Ja, aber früher konnten Versicherer ihr Geld gewinnbringend am Kapitalmarkt anlegen. Heute ist das aufgrund der niedrigen Zinsen nicht mehr möglich. Dazu kommt noch der negative Erfahrungswert, den Versicherer bei Kunden mit schlechter Quote beobachten.

Inwiefern?

Erfahrungsgemäß führt eine hohe Schadenfrequenz irgendwann auch zu einem Personenschaden, der dann schnell mit 500.000 oder einer Million Euro zu Buche schlägt. Davor haben Versicherer Angst, weil dann auch deren Rückversicherungsprämie steigt.

Bei solch großen Schäden haben betroffene Taxibetriebe Verständnis, dass es dann im Folgejahr teurer wird. Aber meist sind doch eher kleine Auffahrunfälle, die der Versicherung gemeldet werden.

Gerade hier ist eine starke Mitnahmementalität zu beobachten. Manch ein vermeintlich Geschädigter hat nach einem Unfall plötzlich Hand- und Nackenschmerzen und lässt sich vom Arzt krankschreiben, nimmt Massagen in Anspruch etc. All das muss der Versicherer bezahlen – oft auch noch inklusive Schmerzensgeld.

Kann man hier proaktiv eingreifen?

Ja, wenn wir das Gefühl haben, dass die Angaben in betrügerischer Absicht gemacht wurden, rufen wir auch schon mal bei dem Geschädigten an und fragen nach. Da reicht dann der dezente Hinweis, dass der Fall an die Betrugsabteilung weitergereicht wird und schon hat sich kurze Zeit später die geforderte Schadensumme halbiert.
Die Betrugsthematik haben wir auch oft bei Blechschäden, wenn Unfallbeteiligte die Vorschäden an ihrem Fahrzeug ein weiteres Mal abrechnen wollen. Solche Schäden sind aber in einer Datenbank registriert, da kommt man schnell dahinter. Hier geben wir den Tipp an unsere Kunden: Bei Unfällen das gegnerische Fahrzeug unbedingt noch am Unfallort fotografieren, aus allen möglichen Perspektiven und möglichst rundum – inklusive der Vorschäden.

Muss man auch bei der Einforderung von Teilkaskoschäden vorsichtig sein?

Ja. Kunden verstehen oft nicht, dass auch Teilkaskoschäden zu ihrer Schadenquote zählen, auch wenn sie dafür nicht hochgestuft werden. Die Summe, die ein Versicherer für einen Teilkaskoschaden auszahlt, zählt dann ja zur Schadenquote.

Der so genannte Schadenrückkauf verhindert manche Höherstufung bei der Versicherung. Solounternehmer können sich solch einen Schaden-Rückkauf aber gar nicht leisten…

Ja, die landen oder bleiben dann bei hochgestuften SF und zahlen erschreckend hohe Prämien. In Berlin kommen Unternehmen mit einer Taxe, eingestuft als SF 3, auf Jahresprämien von 6.000 Euro, also 500 Euro pro Monat. Das wird noch brutal für alle.

Manchmal beschleicht einen das Gefühl, dass Versicherer zu schnell und zu lax regulieren. Ist das so?

Bei uns nicht. Wir haben eigene Schadenteams, mit denen wir zweimal pro Jahr in Klausur gehen. Wir nehmen unsere Versicherer in die Pflicht, genauer hinzuschauen oder sprechen auch mal Zahlungsverbote aus bis zur endgültigen Haftungsklärung. Da sind wir für die Versicherer als Makler kein leichter Partner. Wir sind Sachwalter unserer Kunden und möchten unsere Kunden beschützen.

Marion Sombrutzki; Foto 4U-Assekuranz

Ist es ein gewisser Schutz, wenn man bei der Versicherung auch noch andere Policen hat, zum Beispiel eines Lebensversicherung, eine Krankenversicherung, Berufsunfähigkeit etc.?

Im klassischen Vertretergeschäft mag das noch sein, wenn der Kunde bei einem Büro ist, der nur eine Gesellschaft anbieten kann. Der Nachteil ist dann aber, dass derselbe Versicherer, der bei der Taxi-Kfz-Versicherung sehr günstig ist, bei anderen Versicherungsleistungen zu hohe Prämien verlangt. Wir arbeiten nach dem „Best-Advice“ Motto und suchen unter verschiedenen Gesellschaften immer das individuell beste Angebot heraus. Wichtig ist übrigens, dass wir als Agentur viele gute Kunden mit wenigen Schäden haben. Damit können wir den einzelnen Schaden-Ausreißer retten.

Inwiefern?

Indem wir der Gesellschaft klarmachen, dass der Einzelfall zwar eigentlich eine Kündigung rechtfertigt, unsere Agentur aber beim Versicherer im Rahmen einer auskömmlichen Schadenquote liegt. Da muss der Versicherer dann eben die eine bittere Kröte schlucken.

Sie agieren als Makler und können daher unterschiedliche Gesellschaften beurteilen. Welche Gesellschaften sind denn überhaupt noch am Versicherungsnehmer „Taxi“ interessiert?

Diese Gesellschaften sind bei uns Betriebsgeheimnis, weil wir viele Sonderkonzepte haben.

Auffällig ist aber, dass die großen Kfz-Versicherer wie beispielsweise die HUK keine Taxis aufnehmen.

Taxischäden sind oft sehr komplizierte Schäden. HUK und andere Direktversicherer könnten so etwas gar nicht bearbeiten, weil sie in ihrer Struktur auf Standardfälle ausgerichtet sind.

Welche Rolle spielt das Fahrzeugmodell bei der Prämie? Oder salopp gefragt, ist ein PS-starker 7-er BMW teurer in der Kfz-Versicherung als der VW Touran?

Ja, weil bei diesen Modellen auch die Ersatzteile teurer sind, oftmals auch die Stundensätze in der Werkstatt. Es gibt aber auch Versicherer mit einem Sonderkonzept, das ausschließlich auf Regionalität ausgerichtet ist.

Das bedeutet, wer seine Konzessionen in einem schadenarmen Gebiet mit PS-starken Taxis betreibt, sollte sich möglichst einen Versicherer suchen, der Sonderkonzepte anbietet?

Ja, meist sind das Makler, die so etwas haben.

Wie liegen die Prämien bei Elektro-Taxis?

Am Anfang waren die Gesellschaften hier noch sehr euphorisch, da waren sogar Preisnachlässe im Gespräch. Mittlerweile hat man festgestellt, dass die großen Schäden wie ein abgebranntes E-Fahrzeug unglaublich kostenintensiv sind. Zudem sind auch die Ersatzteile viel teurer als bei den Verbrennern. Durch die Vielzahl an E-Autos sind auch die Kfz-Prämien kollektiv gesehen gestiegen.

Beitragsfoto (Geldscheine): Pixabay

Lesen Sie im Teil 2 des Interviews, warum es für Taxibetriebe aufgrund steigender Kosten immer enger wird und welche Rolle die Prämienerhöhungen der Versicherer spielen. Frau Sombrutzki erläutert außerdem, warum die Kfz-Prämien letztes Jahr so immens gestiegen sind und gibt für 2026 eine Prognose ab. Zudem widerspricht Frau Sombrutzki der weitläufigen Ansicht, dass es Mehrwagenbetriebe schwerer haben, einen guten Versicherer zu finden.

Teil 2 des Interviews ist eklusiv in der Printausgabe 4. Quartal 2025 der Taxi Times erschienen und kann im Rahmen eines Premium-Abonnements oder als Einzelausgabe bezogen werden.

Tags: 4U AssekuranzmaklerE-TaxiKaskoschadenKfz-VersicherungMarion SombrutzkiPrämieSchadensquote
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Jürgen Hartmann

Der Verlagskaufmann und ehemalige Taxiunternehmer gründete 2014, als Reaktion auf die Veränderungen innerhalb des Taxigewerbes, den Taxi Times Verlag. Als Herausgeber etablierte er die Taxi Times Print-Magazine und das Onlineportal Taxi-Times.com mit dem Anspruch, ein Sprachrohr für die Taxibranche zu schaffen.

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Kommentare 1

  1. Chris Teuber says:
    3 Wochen her

    Eine interessierte Nachfrage:
    Zu schaffen macht der Branche der Eintritt disruptiver Unternehmen wie UBER.
    Wie sieht deren Schadensbilanz aus und haben die i.d.R. auch sehr hohe Versicherungssummen?
    Wenn es denn so wäre, dürfte das Modell UBER noch deutlich unrentabler sein, als bisher angenommen.
    Oder was zahlen die so im Durchschnitt?

    Antworten

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