Davor Sertic von der Wiener Taxi-Innung und Rechtsanwalt Dieter Heine kündigen Widerstand gegen den Billiganbieter Taxify an. Die kräftig expandierende Fahrtenvermittlungs-App stößt auch in Paris und London auf Ablehnung.
Taxify legt mit angeblich 300 angemeldeten Fahrern in Wien los. Heine sagte gegenüber Österreich24: „Wenn sich Taxify genauso verhält wie Uber und die Regeln der Wiener Marktordnung bricht, würde ein Verfahren wohl genauso enden.“ Das OLG hatte zuletzt Mietwagen die Benutzung der Uber-App untersagt, weil sie damit gegen die Rückkehrpflicht verstoßen; das Hauptverfahren muss aber noch durchgeführt werden. Heine hat gegen Taxify noch kein Mandat, aber Sertic kündigte Widerstand an: Nehme Taxify, wie Uber, rechtswidrig Fahrgäste von der Straße auf, „werden sich die Taxifirmen wehren“.
Die estnische App, auch in Besitz von Ubers großem Konkurrenten Didi Chuxing, funktioniert ähnlich wie Uber. Allerdings sollen die Preise für den Fahrgast noch niedriger sein. In der Konkurrenz um Fahrer will Taxify mit einer geringeren Provision Uber übertrumpfen: Man nehme „nur“ 15 Prozent des Fahrpreises für die computerbasierte Vermittlung.
In Paris haben Taxigewerkschaften ebenfalls Widerstand gegen den Vermittlungsdienst angekündigt. In London erreichten Gewerkschaften, dass Taxify drei Tage nach seinem Start die Betriebsgenehmigung versagt bekam. prh
Foto: Dieter Heine, Taxi Times
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