In Österreich schlägt das einstweilige Uber-Verbot Wellen. ‚Taxi 40100‘ bietet Uber-Fahrern die Ausbildung zum Taxifahrer und mytaxi einen 5-Euro-Gutschein für Fahrten in Österreich an. Es brodelt in der Gerüchteküche, Uber wolle noch am Freitagabend den Betrieb wieder aufnehmen.
Verschiedene Medien berichteten, dass von Uber eine Nachricht an Fahrer ausgegeben worden wäre, nach der der Betrieb in Wien schon am heutigen Freitagabend um 19 Uhr wiederaufgenommen werden soll. Offenbar lud man Fahrer und Unternehmen ein, geänderte Geschäftsbedingungen zu unterschreiben. Hierin soll den Fahrern vorgeschrieben werden, dass sie nach einem Auftrag zum Betriebssitz zurückkehren müssen. Uber könnte damit versuchen, die Verantwortung auf die Fahrer und Mietwagen-Unternehmer abzuwälzen.
Die österreichische Filiale des Laien-Taxi-Anbieters wollte diese Nachricht nicht bestätigen. Man arbeite aber ‚unter Hochdruck‘ daran, den Betrieb bald wieder aufzunehmen. Es ist auch sehr fraglich, ob mit einer Änderung bei einigen Nutzern der App die einstweilige Verfügung umgangen oder ihre plötzliche Aufhebung erreicht werden kann.
Dieter Heine, Anwalt der klagenden Firma ‚Taxi 40100‘, äußerte gegenüber der ‚Futurezone‘ seine Zweifel: Eine Anpassung der Geschäftsbedingungen würde seiner Meinung nach nicht ausreichen, da es dann weiter Verstöße geben wird. Die Fahrer würden sich schlicht nicht daran halten. Dass Uber die Einhaltung der Regeln für Mietwagen nicht sicherstellen kann, sieht man genauso in München oder Berlin – oder auch in London.
‚Taxi 40100‘ nahm seine Facebook-Seite kurzfristig vom Netz, nachdem dort verärgerte Menschen ihren Emotionen freien Lauf ließen. Offenbar scheinen viele Menschen den Hintergrund der Unterscheidung zwischen dem vorgebuchten und vielleicht günstigeren Mietwagen und dem ständig verfügbaren Taxi mit seinen Aufgaben und Pflichten nicht zu verstehen; viele der Kommentare im Internet deuten auf eine unvollständig informierte Öffentlichkeit.
Anschließend veröffentlichte der Geschäftsführer Christian Holzhauser auf der selben Seite eine Erklärung, in der er Verständnis zeigte und sich bei den Uber-Kunden entschuldigte. Im erwünschten freien Wettbewerb müssten sich alle Konkurrenten, zum Schutz des Konsumenten, eben an die Spielregeln halten.
‚Taxi 40100‘ will jetzt Uber-Fahrern eine Ausbildung zum Taxifahrer zu einem vergünstigten Preis anbieten, damit sie „in ein legales Geschäftsverhältnis“ wechseln könnten.
mytaxi hat ausgerechnet gestern eine neue Gutscheinaktion in Österreich gestartet. Benutzer, die mit der App ein Taxi bestellen, bekommen einen Rabatt von fünf Euro auf den Fahrpreis. Sarah Lamboj, Geschäftsführerin von mytaxi Austria, gibt sich auch gar keine Mühe, einen Zusammenhang zu verschweigen: „Dies ist jetzt genau der Zeitpunkt, um gerade jungen Menschen zu zeigen, dass Taxis einen modernen Service bieten können.“ prh
Symbolfoto: Kernmayer Johannes
Hinweis in eigener Sache: Diese und andere Neuigkeiten aus der Taxibranche können Sie auch jede Woche in unserem kostenlosen Newsletter nachlesen. Am besten gleich anmelden
Da kann man sich bei unseren Behörden bedanken dass das Taxigewerbe jetzt im Fadenkreuz steht. Der Kunde will billig von A nach B, jedoch manchen sie sich keine Gedanken welche Kosten dahinter stehen, Fahrzeugkosten, Steuerberater, Personalkosten, Gewerbesteuer, Umsatzsteuer und Einkommensteuer sowie die gefahren auf der Straße. Wird wohl in München nicht anders werden wie in Wien!!! Wie soll man in München seiner Betriebspflicht noch nachkommen und Wirtschaftlich arbeiten??? Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln…
Dem Normalbürger ist die Kostenrechnung für die Personenbeförderung egal. Hauptsache „BILLIG“, Bei den Taxipreisen gibt es plötzlich Kritik. Bei den Zigarettenpreisen oder den Wohnungsmieten regt sich keiner auf.
Uber in Wien wieder am Start. 1. gut gewählter Zeitpunkt Freitag 19 Uhr um Zeit zu gewinnen. 2. Trinkgeld wird von Uber verdoppelt als Dankeschön, der nächste beweis das Uber seine Mietwagenunternehmer und Fahrer animiert zum illegalen handeln. 3. Die UberApp ist das Problem wann verbieten die Behörden es endlich. 4. es kann doch nicht sein das die Taxler jetzt jeden Mietwagenunternehmer verklagen müssen. Unglaublich was da passiert.