Im Nordrhein-Westfälischen Krefeld führte der Zoll vergangene Woche eine groß angelegte Durchsuchung bei zwei Taxiunternehmen und einem Steuerberatungsbüro durch.
Wie lokale Medien berichteten, seien dabei 48 Zöllner im Einsatz gewesen, die sowohl die Geschäfts- als auch die Privaträume durchsucht hätten und auch bei einer Steuerkanzlei aufgetaucht wären. Vorausgegangen waren anonyme Hinweise, die bei der zuständigen Staatsanwaltschaft den Verdacht auf Steuer- und Sozialversicherungsbetrug aufkommen ließen.
„Die betroffenen Unternehmen sollen ihre Mitarbeiter vornehmlich auf Provisionsbasis beschäftigen sowie kein Urlaubs- und Krankengeld gezahlt haben. Die Einsatzkräfte stellten umfangreiches Beweismaterial sicher“, berichtete die Rheinische Post vergangene Woche.
Gleichzeitig mit den Durchsuchungen seien auch Zeugen befragt worden. Da zudem der Verdacht der Manipulation der Taxameter hinsichtlich der zu erfassenden Kilometerleistung im Raum stand, wurden auch 13 Taxis der Unternehmen kurzfristig beschlagnahmt. Sie mussten am Standort der Finanzkontrolle Schwarzarbeit Krefeld vorgeführt werden. Dort wurden die Fahrzeugdaten von Sachverständigen ausgelesen.
Bei den Durchsuchungen wurde auch überprüft, ob Kurzarbeitergeld zu Unrecht bezogen worden war. Hierzu war ein „Sonderteam Kurzarbeitergeld der Agentur für Arbeit“ vor Ort.
Das umfangreich sichergestellte Beweismaterial werde nun ausgewertet, berichtet die RP. „Die Ermittlungen der beteiligten Dienststellen dauern an.“ jh
Beitrags-Symbolfoto: Zoll