Rund 85 % der deutschen Taxis sind vom drohenden Verbot von Selbstzündern in Innenstädten betroffen. Ist das Dieselverbot für die Unternehmen stemmbar und werden die anfallenden höheren Kosten am Ende die Verbraucher tragen müssen?
Fahrverbote von Dieselmotoren der Klasse Euro-5 belasten und verunsichern derzeit massiv die Branche. Eine Nachrüstung der Motoren könnte Abhilfe schaffen. Details darüber sind jedoch noch völlig unklar, denn die Autoindustrie macht derzeit noch keine konkreten Zusagen. Wer die Kosten trägt, steht in den Sternen. Ein abruptes Dieselverbot würde einem Bericht der Zeitung „Die Welt“ zufolge für viele Taxiunternehmen das sichere Ende bedeuten. Der Berliner Unternehmer Jürgen Wolters beispielsweise hat eine 42 Fahrzeuge starke Flotte – alles Dieselfahrzeuge. Knapp die Hälfte fahren mit dem betroffenen Dieselmotor-Typ. Wolters : „Wenn das Dieselverbot kommt und wir keine Ausnahme bekommen, können wir den Laden dicht machen.“ Vier weitere Dieselfahrzeuge sollten Anfang des Jahres dazu kommen, doch die Bestellung ist aufgrund der unsicheren Lage storniert. „Die Diskussion schwebt wie ein Damoklesschwert über uns“, klagt Wolters.
Thomas Grätz, Geschäftsführer des Deutschen Taxi- und Mietwagenverbandes, sieht die Zukunft optimistisch: „Der Diesel ist noch längst nicht tot. Ich glaube nicht an ein tatsächliches Innenstadtverbot für Taxis. Es wird darüber nachgedacht, bestimmte Branchen von dem Verbot auszunehmen.“ Selbst wenn ein Verbot käme, würden nach Meinung von Grätz die Taxiunternehmen kaum Schäden davon tragen. Alle drei oder vier Jahre würden neue Fahrzeuge angeschafft werden, so dass die meisten Flotten in wenigen Jahren auf dem neuesten Stand sein müssten. Langfristig gesehen wäre ein Fahrverbot durchaus zu stemmen. Nur eine kurzfristige Umstellung erachtet er als problematisch. nu
Foto: Greenpeace
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Nachts sitzen die Fahrer mit laufendem Motor direkt neben der Messstation und warten auf Kunden. Klar den Fahrern ist kalt …
Vermutlich bedarf es er passenden Technologie, um Taxifahrten wirtschaftlich und konkurrenzfähig zu halten. Nachdem die Politik die Diskussion um Stickoxide und deren angezweifelte Schädlichkeit ins Rollen gebracht hat, besteht noch mehr Unsicherheit. Es fehlt noch der günstige und ökologisch vertretbare Akku oder die rentable Brennstoffzelle.