Was muss ein E-Taxi können und worauf muss man als umstiegswillliger Unternehmer ganz besonders achten? In einem Webinar standen Unternehmer für alle Fragen rund um das E-Taxi Rede und Antwort.
Mit dem Start des „Projekts Zukunftstaxi“ der Stadt Hamburg stieg auch zugleich das Interesse an E-Taxis. Ziel des Projekts ist es, den Anteil emissionsfreier Taxis deutlich zu erhöhen. Pro E-Taxi unterstützt die Stadt mit bis zu 10.000 Euro und pro E-Inklusionstaxi sind sogar 20.000 Euro möglich.
Eine Voraussetzung für den Erhalt der Prämie ist, dass die Unternehmer nach Erhalt des Förderbescheids binnen sechs Wochen ein Kaufvertragen für ein E-Taxi vorweisen müssen. Unternehmer, die bislang noch keinen Kontakt mit der Elektromobilität hatten, wollte das Webinar darin unterstützen eine vernünftige Kaufentscheidung zu treffen. Zusätzlich konnten im Rahmen des Webinars, welches auf der Taxi Driving Innovation Plattform des Bundesverband Taxi und Mietwagen veranstaltet und von Taxi-Times-Redakteur Simon Günnewig moderiert wurde, alle offenen Fragen per Chat angesprochen werden.
Begrüßt wurden die Teilnehmer von Gregor Beiner, der als Mitglied des Vorstandes des Bundesverband Taxi und Mietwagen e.V. das Interesse des BVTM an der E-Mobilität bekräftigte. Beiner selbst setzt seit über zwei Jahren in seinem Betrieb zehn vollelektrische Jaguar I-Pace ein. Die Fahrzeuge haben sich, wie er bekräftigte, sowohl ökologisch als auch ökonomisch bezahlt gemacht.
Auch Dirk Ritter von der Hamburger Behörde für Verkehr und Mobilitätswende wusste Positives zu berichten: „Am ersten Tag nach Projektstart wurde das Postfach ab 0.00 Uhr regelrecht mit Anträgen überschwemmt.“ Die maximale Anzahl der Förderanträge von 130 PKW und 20 E-Inklusionsautos sind somit bereits ausgeschöpft. Neue Förderanträge können erst im Oktober wieder gestellt werden.
Bei den darauffolgenden Berichten standen dann die Fahrzeuge im Fokus. Ohne den Anspruch zu haben, für jeden Hersteller von E-Taxis einen Vertreter zu finden, konnten für das Webinar Besitzer von E-Taxis der Marken Tesla, LEVC, Nissan, Jaguar, Mercedes und KIA gewonnen werden. Sie machten konkrete Angaben zum Verbrauch und zur (geringen) Wartungsintensität, berichteten vom Feedback der Kunden und konnten die Reichweiten sehr genau beziffern. Interessant war, dass die Unternehmer, die in den verschiedensten Regionen angesiedelt sind, bei der Nutzung der Ladeinfrastruktur sehr unterschiedlich agieren. Je nach Einsatz des Fahrzeugs wird die gesamte Bandbreite der Ladestationen genutzt.
Auffällig war, dass nahezu alle Referenten Taxibetriebe repräsentierten, die bereits seit mehreren Jahrzehnten existieren und teilweise schon über mehrere Generationen geführt werden – was klar belegt, dass Tradition und Wandlungsfähigkeit gut kombinierbar sind.
Einig waren sich die Referenten, dass die Kosten eines E-Taxis nicht nur auf den Kaufpreis runtergebrochen werden dürfen, sondern auf den gesamten Lebenszyklus kalkuliert werden müssen. Verglichen mit einem Verbrenner birgt ein E-Taxi ein hohes Einsparungspotential.
Das komplette Webinar kann auf dem Taxi Times YouTube Kanal nachgeschaut werden. red