Die Hamburger Förderung für E-Taxis und Inklusionsfahrzeuge ruft auch Moia auf den Plan. Der Sammelfahrten-Anbieter will seine interne Ladeinfrastruktur auch Taxibetrieben mit Inklusionstaxis zur Verfügung stellen.
Das geht aus der zum Projektstart erschienenen Infobroschüre hervor, in der sich alle Partner präsentiert haben. Man wolle seine Erfahrung im Bereich der Elektro-Ladeinfrastruktur einbringen, um Synergieeffekte durch die gemeinsame Nutzung der Infrastruktur für die Verkehrswende in Hamburg zu schaffen, schreibt Moia.
Der Fahrdienstleister bietet seit April 2019 einen vollelektrischen Ridepooling-Service in Hamburg an. Das Unternehmen ist mit einer Flotte von 330 Elektrofahrzeugen in der Stadt unterwegs und plant perspektivisch eine Erhöhung der Flotte auf 500 Fahrzeuge.
Ein barrierefreier Zugang ist damit allerdings nicht möglich. Hier will man künftig mit Hamburger Taxiunternehmern zusammenarbeiten: „Im Rahmen einer Kooperation mit Hamburgs Taxi-Unternehmen ist geplant, dass Moia den Betrieb einer behindertengerechten E-Taxi-Flotte unterstützt“, heißt es in der angesprochen Broschüre „Zukunftstaxi“. „Rund 20 Elektro-Taxen sollen die Moia-Ladeinfrastruktur nutzen können. Eine mögliche Erweiterung der Zusammenarbeit umfasst eine Beförderungskooperation im Bereich der Inklusionstaxis.“
Moia versorgt seine E-Fahrzeuge mit eigenen Ladesäulen mit Gleichstrom (DC) und Wechselstrom (AC), die in den in der Stadt verteilten Betriebshöfen bereitstehen Zudem verfügt das Unternehmen über dezentrale Ladepunkte mit DC-Ladesäulen, die zum Teil gemeinsam mit privaten Partnern realisiert wurden und die zukünftig noch erweitert werden werden. jh
Hintergrund: am 1. April 2021 hat die Stadt Hamburg unter dem Namen „Projekt Zukunftstaxi“ eine Fördermaßnahme gestartet, bei der die Anschaffung eines Elektrotaxis sowie der Umbau eines ETaxis zu einem Inklusionsfahrzeug (Beförderung mit mindestens einem Rollstuhlinsassen) mit jeweils 10.000 Euro bzw. 20.000 Euro pro Taxi bezuschusst werden. Die Antragstellung war ab 12.4. möglich.
Zur Verwirklichung arbeitet die Stadt dabei ganz eng mit Industriepartnern zusammen, zu denen die Fahrzeughersteller, die Anbieter der Lade-Infrastruktur sowie die Vermittlungsplattformen zählen. Taxi Times begleitet das Projekt als Medienpartner auf seiner Hamburger Website www.taxi-times.com/hamburg, auf Facebook sowie über eine WhatsApp– und eine Telegram-Gruppe.
Eine Übersicht über alle bisher veröffentlichten Beiträge finden Sie hier
Einige Beispiele:
31.3.21: Ankündigung: die Förderoffensive für Hamburger Taxiunternehmer
31.3.21: Nomen est Omen: Warum dieses Projekt eine Chance (verdient) hat
11.4.21: Zukunftstaxi-Projektpartner taxi.eu: Eigene Bestelloption
12.4.21: Anträge zur Zukunftstaxi-Förderung erreichen am ersten Tag die Höchstzahl
22.04.21: Zukunftstaxi-Projektpartner: Stromnetz Hamburg und Hamburg Energie 24.04.21: Zukunftstaxi – Projektpartner LEVC: Das London Taxi TX
27.04.21: Elektro-Taxi-Webinar: Erfahrungen von Taxiunternehmen (mit Video)
28.04.21: Projektpartner Telekom: Schnellladen mit bis zu 150 kW
30.04.21: Zukunftstaxi-Projektpartner Hansafunk: Eigene Rufnummer
06.05.21: Zwischenbilanz: Über 20 bestellte E-Taxis, die meisten sind ID.4
Beitragsfoto: Moia
Moia sucht Taxipartner !? My Taxi, heute Free Now, suchte auch „NUR“ Partner. Was daraus geworden ist, sehen wir heute. In Berlin kämpfen wir gegen Uber und Free Now, ihr in Hamburg halt gegen Moia. Hoffentlich wird’s bei euch nicht so schlimm.
Mal eine Frage in die Runde:
München möchte mehr Inklusion-Taxi’s zur Beförderung von Behinderten in Rollstühlen, die nicht umgesetzt werden können. Es gibt anscheinend zu wenig und die Fördermittel werden bei Weitem nicht ausgeschöpft!
Das muss doch Gründe haben, … sind die gesetzlichen Hürden zu hoch oder ist das kein tragbares Geschäft…?
Moja ist ja (noch) nicht im München und warum sollen sich Taxiunternehmer das entgehen lassen?