Sowohl am Rhein wie an der Vils sind vor allem die Lohnkosten gestiegen. In Bonn kann man sich auch auf die Preissteigerung des ÖPNV berufen.
In Bonn (322.000 Einwohner) entschied man sich nach heftigen Debatten über die Erhöhung der Taxitarife im Jahr 2016, bei der Ermittlung von notwendigen Änderungen sich künftig an Preissteigerungen des öffentlichen Nahverkehrs orientieren zu wollen, berichtet der Bonner ‚General-Anzeiger‘. Die Preistreiber sind im Wesentlichen die Gleichen: Lohnkosten, Treibstoff bzw. Fahrzeugbetrieb, Fahrzeuganschaffung, Personalkosten. 2017 und 2018 seien die Tarife des ÖPNV-Verbundes Rhein-Sieg um 1,4 und 1,1 Prozent angehoben worden, argumentierten Vertreter des Taxigewerbes. Jetzt beantragten sie eine Preisanhebung um etwa 2,7 bis 2,9 Prozent. Die Fachvereinigung Personenverkehr und auch die Industrie- und Handelskammer unterstützten die Änderung mit Verweis auf den gestiegenen Mindestlohn. Im Hauptausschuss stimmte nur der ‚Bürger Bund Bonn‘ gegen die Tarifanhebung und sprach von „Preistreiberei“. Die FDP enthielt sich der Stimme. Die Zustimmung des Stadtrates am 20. März gilt als Formsache.
In Amberg (44.000 Einwohner) hat man so eine Bindungsvereinbarung nicht. Hier wurde außerdem von der antragstellenden Taxizentrale argumentiert, dass auch die Beiträge für Versicherungen und Krankenkassen gestiegen wären, aber auch die Lebenshaltungskosten – so stellt es das Nachrichtenportal ‚Onetz‘ dar. Der Verkehrsausschuss votierte einstimmig für die Erhöhung des Grundfahrpreises von 2,50 Euro auf 3,20 Euro. Die Staffelung des Kilometerpreises entfällt. Jetzt kostet jeder gefahrene Kilometer 1,80. Ebenso entfällt an der schönen Stadt an der Vils zukünftig der Zuschlag für Rollstuhlfahrer. prh