Dr. Reinhold Barbor, Stadtrat der Münchner CSU und seniorenpolitsicher Sprecher, verwies bei der Münchner Taxidemo auf jene Fahrgäste, die über 65 Jahre alt sind, und für die aufgrund mancher altersbedingter Mobilitätseinschränkungen das Taxi ein wichtiger Bestandteil des ÖPNV ist.
Barbor begrüßte die zur Demo erschienenen Kolleginnen und Kollegen als Taxifahrer, „die dafür eintreten, dass Taxis ein Bestandteil des öffentlichen Nahverkehrs sind und auch bleiben. Eine Novellierung des Personenbeförderungsgesetzes darf nicht zu Lasten des Taxigewerbes gehen. Das ist gleich vorneweg meine Meinung.“
Dr. Barbor, Mitglied der Münchner Taxikommission, warnte vehement vor irgendwelchen Aufweichungen der Vorschriften durch Wilderei und vor einer beliebigen Freigabe des Taxitarifs. Das führe zu einer Verunsicherung der Fahrgäste. Darum sei der Taxitarif ebenso verbindlich einzuhalten wie die Beförderungspflicht.
Letztere bedeute für Taxifahrer, „dass auch weniger bequeme Fahrgäste“ befördert werden. Wen er damit meinte, führte Dr. Babor anschließend auf: „Rollstuhlfahrer, Kinderwagen, Kranke – und die Senioren.“ Davon gebe es in München über 300.000, die über 65 Jahre alt sind, und für die „aufgrund mancher altersbedingter Mobilitätseinschränkungen das Taxi ein wichtiger Bestandteil des ÖPNV ist und durch eine Novellierung nicht aufgegeben werden darf.“
Wenn das Taxi ein Teil des ÖPNV sei, bedeute das Sicherheit für die Mobilität der Fahrgäste, führte Dr. Babor weiter aus. Eine Aufweichung der jetzigen strengen Regeln würde dagegen Chaos bedeuten. jh
Weitere Redner auf den Taxidemos in München und Nürnberg am 18. September 2018 waren:
Natascha Kohnen, SPD-Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl in Bayern im Oktober 2018
Sebastian Brehm, Bundestagsabgeordneter für die CSU
Florian Post, Bundestagsabgeordneter für die SPD
Markus Ganserer, Verkehrspolitischer Sprecher für die Grünen im Bayerischen Landtag
Spontaner Gastredner: Christian Ude, Alt-OB von München
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„Rollstuhlfahrer, Kinderwagen, Kranke – und die Senioren“ werden von Uber genauso zuverlässig und sicher befördert werden wie von Taxi.
Darum geht es aber nicht. Worum geht es dann ?
Uber schafft neue Kapazitäten > Über-Kapazitäten !
Ein stehendes oder auch nur leer rumfahrendes Fahrzeug kostet Geld. Deshalb ist es zwingend erforderlich, dass das Angebot sich strikt nach dem Bedarf richtet, soll der Preis der Personenbeförderung erschwinglich bleiben.
Die hierfür bereistehenden Werkzeuge sind: Konzessionszwang, Kontigentierung und die Rückkehrpflicht für Nicht-Taxen.
Würde nur eines dieser drei Werkzeuge wegfallen, unsere Städte wären voll von Leistungsanbietern, wie auch die dort Beschäftigten vor den Sozialkassen Schlange stünden.